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80 an Zeit und Kraft P in alle diese Details letzterwähnten Fak- nie unterlassen werden sollte, sobald mit geringeren Reparatursauslagen grössere Ersparnisse an Zufuhrs kosten erzielt werden können. — Endlich lässt sich an den Transportkosten auch dadurch ersparen, dass man das Auf- und Abladen der Materialien zweckmässig, d. i. mit dem geringsten Verlust einrichtet. Es ist nicht unsere Absicht, hier einzugehen; wir werden den toren nur insoweit unsere Aufmerksamkeit schenken, insoweit von denselben die vortheilhafteste Verwendung der Zugkräfte abhängt. Wie allgemein bekannt, ist der durch menschliche oder thierische Zugkräfte in einem Tage erzielte Ar beitseffekt sehr ungleich, jenachdem mit welcher An spannung und mit welcher Geschwindigkeit die Kraft zu arbeiten hat. Je grösser die Anspannung der Zug kraft, desto kleiner ihre Geschwindigkeit und umgekehrt; ebenso ändert sich die Zeit der wirklichen Arbeit im Tage je nach der Inanspruchnahme der Zugkraft und ihrer Geschwindigkeit während der Arbeit. Das wechselseitige Verhältniss zwischen Kraft, Geschwindigkeit und Arbeitszeit ist ausge drückt in der bekannten Maschek’schen Formel: M-4). worin kvt die normale, (d. i. dem Körperbaue des Zugthieres angemessendste) Kraft, Geschwindigkeit und Arbeitszeit im Tage, pv x t x aber die effektive Kraft und die ihr zugehörige Geschwindigkeit und tägliche Arbeitszeit bedeuten. Ist v x — v und t x = t, so haben wir auch p = k und das Arbeitsmoment der effektiven Kraft ist M = p.v x t t = k.v.t, welches in diesem Falle den grösstmög lichsten Werth (Maximum) erreicht. Es sind nämlich nach dieser Formel die normalen Werthe für Kraft, Geschwindigkeit und tägliche Ar beitszeit z u g 1 e i ch a u ch die vortheilhaf- testen für den Gesammteffekt im Tage und je mehr die Kraft, Geschwindigkeit und Arbeitsdauer von diesen normalen Werthen abweichen, desto kleiner wird der Effekt. Wenn wir von jenen Ausnahmsfällen absehen, in welchen die Kraft und Geschwindigkeit der Zugthiere wegen besonderer Umstände oder Hindernisse in ganz ausserordentlicher Weise und auf Rechnung der täg lichen Arbeitszeit gesteigert werden müssen; wenn wir daher für gewöhnlich gelten lassen, dass — t wie es auch in der Prax regelmässig zu sein pflegt, dann übergeht die Maschek’sche Formel in den folgenden, abgekürzten Ausdruck: ^ =i ( 2 -v) • •• ’>’ welche Formel wir zum Ausgangspunkte bei unseren weiteren Betrachtungen über die vortheilhafteste Ver wendung der Zugkräfte zu Materialtransporten be nützen wollen. — Bevor wir jedoch zu unserer Hauptaufgabe schreiten, schicken wir einiges über die Grösse der Zugkräfte überhaupt voraus. — Das Arbeitsmoment der normalen Zugkraft, welches pr. Secunde M—k.v und pr. Tag M=Jc.v.t, ist nicht bei allen Arbeitern und auch nicht bei allen Zugthieren gleich, sondern hängt zumeist von dem Wüchse und der Grösse ihres Körpers ab (nicht zu gedenken be sonderer Eignung oder Geschicklichkeit) und steht in einem gewissen Verhältnisse zum Körpergewicht, so dass gewöhnlich die Zugkraft mit einem Fünftel des Letzteren sowohl bei den Arbeitern, als auch bei den Pferden angenommen zu werden pflegt. Wir wissen ferner aus der Erfahrung, dass j e schwerer (stärker) ein Arbeiter oder ein Zug thier ist, desto langsamer sein Gang. In der nachstehenden Tabelle A haben wir An gaben verschiedener Fachmänner über die Grösse der Pferdekraft zusammengestellt. Tafel A. *) Kleinste Arbeit — aussergewöhnliche Kraft und Ge schwindigkeit. Postnummer gibt an Zugkraft in Kilogramm Geschwindigkeit in Metern Arbeitsmoment pr. Secunde in Kilog.-Metres Arbeitszeit in Stunden Arbeitsmo ment für den ganzen Tag in Kilog. Metres 1 Dupin .... 90 1-12 100-8 8 2900000 2 Bockeiberg 75 1-25 93-7 8 2700000 3 Belidor . . . 84 1-11 93-5 8 2692800 4 Desaquilliers . 93-5 0-93 87-5 8 2520000 5 Schneider . . 81-8 1-03 83-8 8 2420000 6 Girard & Tour- nelle .... 80 1-0 80-0 8 2304000 7 ümpfenbach . 84-2 0-93 78-8 8 2270000 8 W esermann . 81'8 0-96 78'5 8 2260000 9 Le Saüveur . 81-8 0-93 76 0 8 2188800 10 Scharnhorst . 90 0-79 70-6 8 2035000 11 Gerstner . . . 56 1-25 70-0 8 2016000 12 Langsdorf . . 105-2 0-627 63-9 8 1842000 *) 13 : Wal eher . . . 114-3 1-2 137-1 3 1480000 14 d’Aubuisson . 100 0-8 80-0 6 1728000 15 Sganzin . . . 74'8 0-87 65’5 10 2358000 16 i Morin .... 70 0 0-9 63-0 10 2268000 17 Tredgold . . 37'8 1-12 42-3 11-5 1750000 Beziehen wir die letzten 5 Angaben ebenso auf eine 8stündige Arbeit unter der Voraussetzung, dass die Dif- ferenz von der mittleren Arbeitsdauer (8 Stunden) entweder auf Kosten der normalen Geschwindigkeit oder der nor- malen Kraft geschah, so erhalten wir nach Ma schka: 13a Mit Rücksicht | auf eine unge- i gewöhnlich | grosse Kraft . ' 70 1-2 84-0 8 2419200 14a dto | 80 0-8 64-0 8 1843200 •) 15a Mit Rücksicht 74-8 1-16 86-7 8 2500000 16a auf eine ausser ordentlich klei-j ne Geschwindigkeit ■ 70-0 1-20 84-0 8 2419200 17a' Mit Rücksicht auf eine sehr geringe Kraft. 67'2 1-12 75-2 8 2167200 Auffallend differiren in dieser Tabelle die Angaben der Post-Nro. 10, 11,12 und 14a sowohl unter einander, als auch von den übrigen (die Extreme der Posten, Nr. 13, 14, 15, 16 und 17 sind durch Rcductionen aus den analogen Posten Nr. 13a bis 17a ausgeschieden). Wenn wir die in Post-Nr 10, 12 und 12a ange gebenen Geschwindigkeiten mit den übrigen vergleichen, kommen wir zu der gewiss berechtigten Ansicht, dass diess nicht die normalen Geschwindigkeiten der Zug-