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Nro. der Probe 1 Bezeichnung der stattgefundenen Belastungs weise. 3 Locomotiven. Die dabei eingetre tene grösste Hebung oder Senkung in den Feldermitten ge messen in Millime tern im Anmerkungen I. II. III. Feld 1 Belastung des Mittelfeldes. — 9 — 10 + 38 + 36 — 9 — 9 a) Das I. Feld liegt am linken, das III. am rechten Elbeufer. (3) Die oberen Zah lenreihen bezie hen sich auf den stromabwärts, die unteren hin gegen auf den stromaufwärts liegenden Träger. y)Die Senkungen sind mit +, die Hebungen mit — Zeichen bezeich net. 2 Belastung des II. und III. Feldes. - 10 — 8 + 30 + 30 + 30 -j-30 3 Belastung der Aussenfelder I. und III. + 39 + 39 — 20 — 19 + 40 + 40 4 Belastung der Felder I. und II. [ + 30 + 30 + 30 + 30 — 7 — 6 5 Belastung durch Schnell- : Fahrt mit + 22 + 31 + 26 *) Dabei betrug die Seitenschwan kung nach links 2mm U nd nach rechts 2’5 mm . Die auf Grund der gesetzlichen Belastung berechnete Maximai-Biegung wird für die Aussenfelder mit . 33'9'™, für Mittelfeld mit 44 - 5 min und mit 10%, Zuschlag beziehungsweise mit 37'5 mm u. 49'0 mm angegeben. Schliesslich machte Herr Präses noch einige Bemer kungen über die Benützung des Eisens bei den Hochbauten, welcher Gegenstand seiner Wichtigkeit wegen einer ein gehenden Prüfung einer Commission überwiesen wurde, welche ein Elaborat hierüber in einer der nächsten Sitzungen vorlegen soll. In diese Commission wurden gewählt die Herren: Prof. Schmidt, Salaba und Solin, Ingenieur Schwarz und Rosenberg. Vie rundz wanzigste Wochenver Sammlung am 21. März. Herr Prof. Zenger hielt den für die vorige Sitzung angekündigten Vortrag über das mechanische Puddeln des Eisens nach Danks und Crampton. Es wurden in der neuesten Zeit vielfache Versuche angestellt, um die beim Puddeln bisher übliche äusserst beschwerliche und grosse Uebung erfordernde Handarbeit durch Maschinen arbeit zu ersetzen. Der erste, dem dies gelang, war der Amerikaner Danks, welcher sich sein Verfahren in Eng land patentiren liess, welches Patent aber eines formellen Fehlers wegen als ungiltig erklärt wurde. In Folge dessen hat man das Danks’sche Verfahren vielseitig versucht und die dabei noch vorkommenden Nachtheile grösstentheils beseitigt. Die bedeutendsten Erfolge erzielte damit der Engländer Mr. Crampton, mit dem Herr Prof. Zenger persönlich bekannt ist und von ihm selbst das Nähere hierüber er fahren hat. Herr Professor beschrieb, insoferne es ihm die Discre- tion erlaubt hat, den Apparat, dessen sich Crampton be dient und welcher hauptsächlich aus einer zwischen Frictions- rollen rotirenden Trommel besteht, in welcher das geschmol zene Gusseisen der Einwirkung von chemisch reinem Eisen oxyd, das man bereits massenhaft aus Spanien nach England transportirt, ausgesetzt wird. Die Erhitzung geschieht von einem vor der Trommel befindlichen Ofen, in welchen das zu ganz feinem Pulver gemahlene Brennmaterial mittelst eines Luftstromes eingeführt wird. Schliesslich erwähnte Herr Professor der Erzeugung der Kanonen in Woolwich und des daselbst in Verwendung stehenden Apparates zur Erprobung der Festigkeit des Eisens. Julius FHelle, zweiter Stellvertreter des Vereins-Sekretärs. II. Vorstandssitzungen. Protokoll der zwölften, den 2. März 1874 ab gehaltenen Vorstandssitzung. Vorsitzender: Vereinspräsident Prof. Bukovsky. Schriftführer: Vereins-Sekretär Ing. Riedl. Anwesend sind 12 Mitglieder des Vorstandes. Gegenstände: 1. Genehmigung des Protokolles der letzten Vor standssitzung. 2. Behufs endgiltigen Abschlusses von angebahnten Unterhandlungen mit dem deutschen polytechnischen Ver eine in Betreff der Konkurrenzordnung wird die Wahl von Delegirten vorgenommen. Als solche wurden einstimmig gewählt: Herr Architekt Jos. Mocker, „ „ J o h. S ch u 1 z, „ „ Anton Barvitius, „ Ing. Rosenberg, „ Civil-Ingenieur A ch i 11 Wolf. 3. Das Offert des Herrn Buchdruckers Fuchs gelangt zur Verlesung und wird hierauf angenommen. 4. Folgende neue Vereinsmitglieder wurden aufge nommen : Herr Emil Hofmeister, Architekt zu Smichov, ange meldet durch Herrn Oberinspektor Thomas Pacholik; Herr Josef Sir, Baumeister in Poliöka; Herr Adolf Langer, Ingenieur der k. k. priv. österr. Nordwestbahn in Byd2ov; Herr Wenzel Nosäkovic, Ingenieur Sr. Excellenz des Grafen Okt. Kinsky' in Chlumec. Beide letzgenannte Herren wurden zur Aufnahme empfohlen durch Herrn Ingenieur K u t h a n ; Herr Gustav Moravec, Fabrikant in Prag, angemeldet durch Herrn Inspektor J. Kraft; Herr Herrmann Prlborsley, Betriebs-Inspector der Prag-Duxer Eisenbahn und Ernst Swoboda, k. k. Bezirks- Ingenieur in Königgrätz, welche durch Herrn Bahninspektor Ed. Bazika angemeldet wurden. 5. Wurde der Austritt der Herren Vereinsmitglieder Ant. Lukas in Taus und JY. Bräzda in Blansko zur Kenntniss genommen. 6. Hierauf schritt man zur Feststellung des Jahres- präliminars für das Jahr 1874, dessen Genehmigung bei der in den nächsten Tagen abzuhaltenden Generalversamm lung erfolgen wird. Dabei wurde nach vorangegangener Berathung über jede Post vorgeschlagen wie folgt: «) Miethzins des Vereinslokales 300 &) die Remunerazion für den Vereins-Kustos 400 c) Anschaffung neuer Inventar-Gegenstände 25 d) für Schreibgeschäfte • 30 e) für Drucksorten 100 f") Kanzlei- und Post-Spesen ..... 80 g) für Kundmachungen 10 7<) zur Deckung der Auslagen für die Vereins mittheilungen 2500 i) auf neuanzukaufende Werke 60 L) Auslagen in Folge der Veranstaltung der Ausstellung 50 l) Auf die Herausgabe des „Technischen Anzeigers“ • 150 fl. n n ;? n n v n n T) Summa . . 3705 fl. Der vorgeschrittenen Zeit wegen vertagte der Vereins- Präsident den nächsten Verhandlungsgegenstand, nämlich die Feststellung des Programms der heurigen General- Versammlung, zur nächsten Sitzung, deren Abhaltung auf den 4. März anberaumt wurde.