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es in einer Ausdehnung von circa 100 Klaftern Breite als festes Gestein seinen Abschluss hat. Die Ablagerung ist schieferartig; die obere Schichte gibt kleines Bruchmateriale, die tieferen Schichten dagegen sehr schöne, starke und grosse Platten. Die Consistenz ist körnig, Farbe grünlich grau, die Bearbeitung ob dessen Härte und Spröde schwer, die Lagerflächen sind wegen der Anzahl der eingewachsenen Petrofakten ganz uneben. Wegen seines grösseren spez. Gewichtes und seiner Wider standsfähigkeit gegen äussere Einflüsse ist dieser Stein für schwere Bauten, Grundmauerwerk und Wasserbau von grossem Werthe. Bei der flachen Bruchform ist der Mörtelbedarf gross, dagegen die Bindung fest. Preis pr. Cub.-Klft. Baustein 3 fl. 50 kr. 1 Fuhre ä 14 CI Strassen schotter 60 kr. Ausserdem findet sich der Pläner Kalk vor: am rechten Egerufer von der Eger bis über den 2ban gegen Rakonitz und Saaz; zum grossen Theile als Decke am Rothliegenden; am linken Egerufer bei Weberschan und Hradek. Der stellenweise am Plänerkalke abgelagerte Pläner sand ist zumeist in geringer Mächtigkeit vorhanden, weich und zum Baue nicht geeignet. Der Plänerkalk wird allgemein zu Hochbau verwendet, bricht in passenden Formen, lässt sich gut bearbeiten, ist leicht und trocken; die Widerstandsfähigkeit gegen Ver witterung wechselt, ist aber zum grössten Theile befrie digend. Die beste Qualität liefern die Brüche von Weber schan, Malnitz, Grosslippen, Semich, Zittolieb, Roßov, die Pranda und der Berg 2ban. Preis pr. Cubik-Klafter Baustein 3 fl. Der Geeignetste zur Bearbeitung bricht bei Weber schan - Hradek und kostet 1 Cub.-Fuss gemetz. Quader 35 kr. Eine Quadr.-Klft. Steinplatten 4" dick . . . fl. 8.— 1 Gurr.-Fuss Stiegenstufen 12" b„ 6" h. . „ 80 1 dto. Fensterstöcke ’/ g “ „ 60 1 dto. Thürstöcke ’/ 9 " 1.— 1 Futtergrand „ 1.80 Die Umgegend von Perutz liefert einen zwar leicht zurichtbaren aber weichen Quadersand pr. Cubikfuss 24 kr. Grobkörnige und feste Quadern liefern Brüche bei Sulz, aus denen der Strompfeiler der Prag-Duxer Bahn in die Eger gebaut ist, pr. Cub.-Fuss 40 kr. Dagegen hat die Nord- und Ostseite von Laun am linken Egerufer bis gegen Lobositz nur Basalt und Klink stein als Baumateriale, welcher in zum Baue wenig ge eigneten Formen bricht, sich nicht bearbeiten lässt, und nur mit Ziegeln gemischt verwendet werden kann. Die Hasenburg bei Libochowitz liefert Basaltprismen, die zu Streif- und Barrier-Steinen auf Strassen geeignete Ver wendung finden. Pflasterziegel 12“, 12“, ’/ 4 " fl, 25—<■ dto. 9“, 9“, 5 / 4 “ n 14.50 dto. 7", 7“, 4 / 4 " „ 13.— Mosaik 14.— Dachtaschen 14“, 6" l / 2 " 14.— Hacken 16", 6", 1 / g " 25.— Preisen 14", 4", '/ 2 " n 20.— Belgische Überlagsziegel 12“, 12", 1 */ 2 " . „ 150.— Dachkohlrinnen 24", 10" „ 200.— Spodiumplatten 24", 12", 2 3 / 4 " pr. Stk. . „ —.50 Futtergrandziegeln 15", Segm. 12" . . . „ —.20 Kanalröhren 15", Durchm. 9" „ —.20 Lehm pr. Fuhre 14°' „ —.12 Getrocknete Ziegeln werden zum Baue nicht verwendet. 3. Sand. Eger- und Bachsand pr. Fuhre ä 14 c ‘ 40kr. Gruben- und Plänersand sammt Grundzins 15 „ 4. Kalk. Der Pläner am rechten Egerufer enthält stellenweise Nieren von kohlensauren Kalk und kostet bei Grosslippen 1 Ctr. — 2 Cub.-Fuss mit ’/ 6 Ver ¬ mehrung fl. —.60 Hydraulischer Kalk wird von Losch bei Teplitz bezogen pr. Ctr. dort „ —.25 Weisskalk zugeführt pr. Ctr „ 2.50 5. Schotter. Den besten Strassenschotter liefert der Basalt per Fuhre 1 fl. Die Kiessschotterlager bei Dobromeritz und südlich von Zban per Fuhre 15 kr. 6. Holz. Stämme liefern die fürst. Schwarzen- berg’schen und Bar. Ceznerischen Waldungen in genügender Menge. Stangen 1 Schock 5—7 fl. Zaunstäbe 60 kr. bis fl. 1.20 Mittlere Durchmesser 28" Preis pr. Cub.-Fuss 45 kr. 24" n » n 42 „ 20" n n 39 „ 16" n 34 „ 14" n n » 30 „ 12" 26 „ 10" n 25 „ 8" n v n 24 „ 6" n n n 23 „ Starke Wasserrohren 12' lang ä fl. 2.70 Schwache dto. dto. n 2.- Zaunasteln 4° lang ä . .... 30- -40 kr. Waldlatten 4° lang ä . .... 20- -25 „ Eine Dampfsäge bei Solopisk liefert schwächeres Schnitt-Materiale, das stärkere wird von Korrotau pr. Achse oder von Podol bei Prag pr. Bahn bezogen. Fuhr- und Taglöhne. 2. Ziegel Lehm findet sich am Fusse des Basalt am linken und als Begleiter des Pläner am rechten Eger- ufei’ in reichen Lagern und gibt zumeist, und namentlich bei Verwendung von Flusssand ein gutes Ziegelmateriale. Der nicht selten vorkommende Grubensand ist viel mit Erden gemischt, wesshalb in Ziegeleien bei Abgang von Flusssand der Plänersand den Vorzug findet. Die Zahl der Ziegeleien ist namhaft und wächst derart, dass die Preise der gangbaren Sorten trotz höheren Lohn- und Kohlenpreisen bald sinken dürften. Bessere Sorten und in grosser Mannigfaltigkeit liefert die Fabriksziegelei in Chlumtschau. Durchschnittspreise per Mille: Gebrannte Maurerziegeln 11", 5 l / 4 ", 2*/ 4 " . fl. 16.— Hohlziegel ll’/ 2 " 5 l / 2 " 2 l / a " „ 16.— Gewölbziegel 10", 7", 2" „ 16.— Stöckelpflaster 5", 5", 5" „16.— Maurerpaliere pr. Tag 2 fl. bis Maurergeselle Zimmerpaliere Zimmergeselle Zimmerdeckergeselle Handlanger Sommer Winter Pferdebezug 2spännig 5 bis fl. 2.50 1.20 1.20 1.— Brenn-Material e. 1° Schnittholz weich oder hart fl. 8.40 1° Reidelholz »6.— 1 Ctr. Steinkohle von Krouöowa, Kounowa oder Welhota 18—24 kr. loco dort. 1 Ctr. Brüxer Braunkohle loco Laun 24—28 kr.