Suche löschen...
Mittheilungen des Architekten- und Ingenieur-Vereines in Böhmen
- Bandzählung
- 9.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A150
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507312201-187400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507312201-18740000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-507312201-18740000
- Sammlungen
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Vereinsnachrichten
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Sonstiges
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Mittheilungen des Architekten- und Ingenieur-Vereines ...
-
Band
Band 9.1874
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Register Inhalts-Verzeichniss des IX. Jahrganges 1874, geordnet ... -
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis -
- Ausgabe I. Heft 1
- Ausgabe II. Heft 41
- Ausgabe III. Heft 77
- Ausgabe IV. Heft 111
- Abbildung Taf. I. Diagramm für trigonometrische Höhenmessung I
- Abbildung Taf. II. Diagramm für barometrische Messung II
- Abbildung Taf. III. Geometrische Theorie Der Kontinuirlichen ... III
- Abbildung Taf. VI. Wiener Pflasterungen IV
- Abbildung Taf. V. Flächentafel V
- Abbildung Taf. IV. Tafel Zur Bestimmung Der Höhen Der ... VI
- Abbildung Taf. VII. Projekt einer Brauerei auf eine jähr. ... VII
- Abbildung Taf. VIII. Projekt einer Brauerei auf eine jähr. ... VIII
- Abbildung Taf. IX. Ausstellungsgebäude In Philadelfia: 1876 IX
- Abbildung Taf. X. Welt-Ausstellung in Philadelphia: Ansicht des ... X
- Abbildung Taf. XI. Bauten In Rumelien XI
- Abbildung Taf. XII. Grafische Cubatur Der Einschnitte U. Dämme XI
- Abbildung Taf. XIII. XIII
- Abbildung Taf. XIV. Wiener Wasserleitung XIV
- Abbildung Taf. XV. Wiener Wasserleitung XV
- Abbildung Taf. XVI. Über Woolf'sche Dampfmaschinen XVI
- Abbildung Taf. XVII. S. Maria Della Navicella XVII
- Abbildung Taf. XVIII. S. Maria In Deminica XVIII
- Abbildung Taf. XIX. Geometrische Theorie Der ... XIX
- Abbildung Taf. XX. S. Maria Della Navicella In Rom XX
-
Band
Band 9.1874
-
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— 150 — Was im Vorhergehenden über die einzelnen Wasser werke berichtet wurde, beruht zwar theilweise nur auf ungefähren Angaben; nichtdestoweniger kann man daraus doch einige allgemeine Regeln abstrahiren, die man bei Errichtung neuer Wesserwerke mitVortheil anwenden dürfte, und die wir uns wie folgt anzuführen erlauben: Als normalen Wasserbedarf kann man täglich pro Kopf */ g Kub. Met. (etwa 4 Kub.‘) annehmen. Für den Maximalbedarf (zur Sommerzeit), den die Maschinen auch zu beschaffen im Stande sein sollen, wenn sie mit grösster Geschwindigkeit arbeiten, ist es räthlich mindestens das Anderthalbfache oder bis das Doppelte, also l / 5 —'/ 4 Kub. Met. in Rechnung zu bringen, auch mit Rücksicht auf künftigen Zuwachs der Einwohner. Der Druck im Windkessel pflegt 40—50 Met. Wasser säule zu sein. Je grösser die Zahl der Maschinen, desto besser lassen sich dieselben dem veränderlichen Bedarfe anpassen; allerdings müssen mindestens zwei vorhanden sein. Stärkere Maschinen, dafür in kleinerer Zahl, sind verhältnissmässig billiger und brauchen weniger Dampf; aber dieser Vortheil wird dadurch verringert, dass dann eine grössere und tbeuerere Reservemaschine nothwendig wird. Was das System der Maschine betrifft, so ist die früher so verbreitete Kataraktmaschine nun verlassen, und die Woolf’sche Rotationsmaschine mit Recht fast überall eingeführt; es ist dann vortheilhaft, wenn immer je zwei Maschinen an einer Schwungradwelle arbeiten mit Kurbeln, die unter 90° gegen einander stehen, also als Zwillings maschine. Das Schwungrad fällt dann leicht aus, und es ist möglich, ohne Schwierigkeit mit kleiner Tourenzahl zu arbeiten, wenn es nothwendig werden sollte. Die Balanciermaschine erlaubt zwar eine bequeme Anordnung der Pumpen und eine passende grössere Ge schwindigkeit des Dampfkolbens; sie ist aber theurer, die Bedienung schwieriger als bei liegender Anordnung, wo die Pumpe gewöhnlich hinter dem Dampfcylinder auf demselben Rahmen ruht und die gewiss immer grössere Verbreitung er langen wird, wenn die kleinen Pumpenkolben-Geschwindig keiten (z. B. 0,3—0,4 Met.) verlassen werden, die hauptsächlich bei uns noch sehr oft als „bewährte“ und einzig empfehlens werte gelten. Die absolute Grösse dieser Geschwindigkeit, wäre sie auch 1 oder 2 Met., ist ziemlich gleichgiltig in Bezug auf den ruhigen Gang der Pumpe. Vor allem ist es räthlich, dass das Wasser durch die Röhren und haupt sächlich durch die Ventile mit keiner grösseren Geschwin digkeit als ca. 1 Met. ströme, und — worauf bis lang noch ziemlich selten gesehen wird — dass der Durchgangs- Umfang der Ventile möglichst gross ausfalle, also grosse Zahl kleiner Ventile, besonders bei grösserer Tourenzahl, wodurch ein kleiner Hub erreicht wird. Dieser Umstand ist wahrscheinlich wichtiger als ein grosser Ventilquer schnitt. Die Windkessel seien sehr nahe an den Ventilen; wo das nicht angeht, sind ausserdem kleine Nebenwind kessel hart an den Ventilkammern angezeigt. Sehr zu empfehlen ist ein grosser wirksamer Inhalt der Wind kessel; denn es kam vor. dass beim Anlassen einer (Woolf- schen) Maschine, also gerade bei langsamem Gange, dieselbe ihren Hub nicht vollenden konnte, da der Druck im Wind kessel sehr schwankte. Die Oberfläche der im Gange befindlichen Filter wird nach dem Ausmasse von 3, 8 — 4 Kub. Met. Wasser in 24 Stunden pro !□ Met. bestimmt. (Stimmt ziemlich gut überein mit der bekannten engl. Regel 10—12 Kub.‘ pro 1D'; siehe das ausgezeichnete Werk: Hughes, On water- works, 2. ed. London 1872.) Dieses Ausmass genügt aber wahrscheinlich nur dort, wo das Wasser nicht oft sehr trübe ist. In solchen Fällen sind Klärteiche nothwendig und besondere vorangehende Versuche, um jenes Ausmass verlässlich zu ermitteln. Die Wassertiefe in den Filtern nur etwa 0,6 Met. Das Wasser wird vorher in ein gedecktes doppeltes Reservoir gedrückt, das ’/ 3 und mehr des täglichen nor malen Bedarfes fassen soll. Seine Lage sei eine solche, dass das Wasser in den Hauptrohrsträngen stets nach einer Richtung ströme, wodurch der Gefahr von Stössen und dadurch verursachten Rohrbrüchen vorgebeugt wird. Das Wasser fliesst aus diesen Hochreservoirs weiter wenigstens in zwei Rohrleitungen, so wie es auch räthlich ist, in den Hauptstrassen doppelte Rohrstränge anzuordnen, und aus serdem noch ein engeres Nebenrohr, das zum Behufe der Wasserabgabe in die Häuser u. s. w. angebohrt wird. Die sämmtlichen Anlagekosten betragen ca. 120 fl. für jeden Kub. Met. Wasser des täglichen Normalbedarfes. Sowie der Zeitpunkt eintritt, wo das Wasserwerk in vollem Gange ist und das Normalquantum schöpft, wofür es ein gerichtet wurde, beginnt es auch sich gut zu rentiren, wie die Wasserwerke in Hamburg und Stettin (nach offic. Quellen), in Halle u. a. beweisen. Beinahe allerorten sind die Wasserwerke in städtischer Verwaltung, gleich ursprünglich oder (Berlin) sie wurden später städtisch; auch in England beginnt man diesen Grundsatz festzuhalten. Äusser der bewährten Rentabilität der Unternehmungen führten hiezu noch andere Rücksichten, hauptsächlich auf sanitäre Verhältnisse. In der neunten Wochenversammlung am 29. October hielt Herr Prof. Zenger einen Vortrag über eine Methode der Höhenmessung mittels des Barometers, und suchte nachzuweisen, dass die öfters ungünstigen Resultate der Messung bei der Tracirung von Bahnen von der Un vollkommenheit der Instrumente sowohl als von der Ausser achtlassung gewisser Rücksichten bei der Beobachtung selbst bedingt werden. Es wurden Quecksilber-Barometer Bun- sen’scher Construktion von Kapeller und Metallbarometer (Aneroide) von Bourdon in Paris und Negretti und Zambra in London vorgezeigt, welche sehr genau und verläss lich sind. Für diese Messungen empfiehlt sich zur Vermeidung störender Fehler der folgende Vorgang: 1 Es werde nie vor 10 Uhr Morgens und nicht nach 4 Uhr Abends gemessen, um die störenden Einflüsse der oft sehr ungleichmässigen Vertheilung von Wärme und Feuchtigkeit in den Luftschichten möglichst zu vermeiden, da die Formel, nach der gerechnet wird, die gleichförmige Abnahme der Wärme mit der Höhe der Luftschichten und zugleich den mittleren Feuchtigkeits-Grad derselben vor aussetzt. 2. Mögen mit einem Normalbarometer vorher ver glichene Instrumente allein zur Anwendung gelangen. 3. Die Messung erfolgt mit zwei solchen Instrumenten gleichzeitig, damit die Schwankungen des Barometerstandes möglichst wenig Einfluss üben können. Zugleich wurde eine besondere Beobachtungmethode vorgeschlagcn, welche geeignet erscheint, die Constanten der Correction wegen Wärme und Feuchtigkeit, so wie die noch bleibenden Instrumentenfehler zu elidiren. Sie beruht darauf, dass die in der Formel ungenau und nur näherungsweise mögliche Correction wegen Tem peratur und Feuchtigkeit nahezu eliminirt wird, wenn wie folgt, operirt würde : 1. Die Beobachtung geschieht mit zwei verglichenen Instrumenten an beiden Stationen gleichzeitig; die Instru mente sollen wo möglich entgegengesetzt gerichtete Fehler haben. 2. Zur Beobachtung verwendet man so eingerichtete Instrumente, dass ein Theilstrich 1 / 4 “' Druckdifferenz ent spricht, also l / 40 ‘" geschätzt werden kann, was man dadurch erreicht, dass der Zeiger des Instrumentes die Peripherie der Aneroidtheilung zwei- bis dreimal durchläuft, bevor er den niedersten Stand erreicht, für den der Aneroid ge- theilt ist. 3. Beide Stationen sind so wenig als nach der Terrain beschaffenheit möglich von einander entfernt und wechseln nach jeder gleichzeitigen Beobachtung ihre Instrumente, so dass der Aneroid der Station A bei der gleich darauf
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)