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— 119 — mehr als 34 Procente Reingewinn neben seinem ordentlichen aus der Verwendung der Fuhr werke fliessenden Verdienst rechnen! Dieses Beispiel ist nicht so aussergewöhnlich, als dass es nicht, namentlich auf dem Flachlande, zuweilen vorkommen könnte. Allerdings kann es auch umgekehrte Fälle geben, wo jene — doch nur für einen gewissen Mittelfall zusammengestellte — Formel wieder zu kleine Resultate geben würde. Alles dieses diene nur als Beweis für unsere Behauptung, dass Berechnungen n a ch ä h n 1 i ch e n Special formeln ganz ungenügend und un verläss lich sind, da bei ihnen mannigfache, in jedem Falle sich ändernde Umstände, welche auf die Grösse der Ladung und die Fahrgeschwindigkeit grossen Einfluss üben, ganz unbeachtet bleiben. — Aber auch durch unsere Berechnung des ange führten Beispiels wäre die Aufgabe des Ingenieurs nicht in jedem Falle vollständig erschöpft. — Es ist dem Ingenieur nicht selten auch möglich, die Vortheil- haftigkeit des Materialtransportes durch die Wahl an gemessener Transportmittel zu erhöhen, wenn er nicht gerade angewiesen ist, irgend eine gewisse Wagen gattung, welche für den vorliegenden Zweck vielleicht zu schwer, daher weniger geeignet wäre, benützen zu müssen. Wir hatten in unserem B eispiel die Ladung = 2878 k und das Wagengewicht = 1200 k ; ! die Pferde müssten daher zusammen 4078 k I ziehen. Offenbar würden sie diese Bruttolast auch ’ I welches Resultat grösser ist, als was die beiden frü- I heren Berechnungen ergaben. Hiernach wird die Ladung = = l‘ö8 cuh - “• und das pr. Tag verführte Quantum 4X1' : 8 = 6-72 cub - j betragen, in Folge dessen die Zufuhrskosten für 1 Cu- bikmeter Schotter auf — 89 kr. sinken werden. Vergleichen wir diesen Preis mit jenem, welcher die Special-Formel ergab, so finden wir das Re- 181 sultat der Letzteren —— = 2*03mal oder um 103 Pro- ÖH cente grösser !! Ein Lieferant würde daher bei 20 Procent Nachlass von diesem enormen Preise noch immer über 60 Procente Reingewinn gesichert haben. Obwohl bei diesen unseren Berechnungen bisher von der Auf- und Abladezeit keine Erwähnung geschah, so ist dieselbe doch nicht unberücksichtigt geblieben, und sind unsere Resultate deshalb ganz correct. Wir hatten nämlich in unserem Beispiele nur 6’72 cub - m als das grösste Quantum des im Tage zu verführenden Schotters. Wird vorausgesetzt, dass ein Arbeiter io_ cnb - m - im Tage aufladen kann, und dass beim Wagen stets 3 Auflader beschäftigt sind; so wird die Aufladezeit 6’72 im Tage betragen —- . 8 = 2-06 Stunden; > 2 — oder nach Volumen . . 3’09 Stunden, . . 8-33 k Qm — ~7. P und mittels der Formel k Qm — n — fortschaffen, wenn der Wagen nur 1000 k , die Nutzlast . dagegen 3078 k schwer wäre. Könnte sich daher der . Ingenieur für den Transport Wägen von i000 k ver- j schaffen, so würde er den Nutzeffekt pr Tag um 4 X 200 k 800 erhöhen oder um = 0-42 cub - m - Schotter täglich mehr an Ort und Stelle schaffen, demzufolge die Zu fuhrskosten pr. Cubikmeter auf 7,-r« = 93 kr. sinken ... 6’42 wurden. — In allen solchen Fällen jedoch, wo der Ingenieur selbst die angemessensten Transportmittel sich be stimmen kann, wird man die Transportkosten nicht in obiger Weise zu ermitteln nöthig haben; einfacher erhält man das gewünschte und sogar richtigere Re sultat auf folgende Art. Wir setzen voraus, dass der Ingenieur die Be nützung solcher Wägen in sichere Aussicht nehmen kann, welche keinesfalls schwerer als 3 IO der Nutzlast sein werden; dann können wir schreiben v m = v = I-066™-, und es wird die Zeit einer Fahrt (hin und her) = = 7500 See. — 2 Stunden 5 Min. sein; bei l‘0oo 4 Fahrten wird man daher zubringen 4 X 2 St. 5 M. = 8 St. 20 M. Wir müssen demnach auch hier — um die Pferde nicht übermässig anzustrengen — die Zugkraft ver mindern; nach der Maschek’schen Formel erhalten wir 22 -L 2777 = 3194 „ 004 ’ zum Abladen, Umwenden u. dgl. noch die Hälfte dieser Zeit — I 03 zugerechnet, macht im Ganzen . daher sammt der Fahrzeit = . . zusammen 11-42 Stunden. An langen Tagen, wo mau die Zeit von 5 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends — 2 Stunden der Ruhe ab gerechnet — bei der Arbeit zubringt, werden wir demnach diese ganze Arbeitszeit von 12 Stunden nicht einmal ganz verbrauchen. Anders stellt sich allerdings die Sache an kurzen Tagen, oder wenn auf kurze Distanzen transportirt werden soll, wo daher mehr Fahrten im Tage gemacht werden und hiemit die Auf- und Abladezeit im Ver hältnisse. zur Fahrzeit erheblich grösser wird. Es sei hier auch ein solches Beispiel durchgeführt. Wir wollen annehmen, dass aus der obigen Schotter grube der Schotter auf dieselbe Strasse, jedoch nur auf die mittlere Distanz von 2400™ zu verführen wäre, und dass man mit Rücksicht auf die kürzeren Tage der Herbstmonate, in welchen auch verführt werden soll, die tägliche bei der Arbeit zugebrachte Zeit (zu unterscheiden von der Zeit der wirklichen Arbeits leistung) nur auf 10 Stunden veranschlagen könne. Sei endlich angenommen, dass zum Transporte Wägen verwendet werden können, deren Gewicht nicht mehr als 3 / l0 der Nutzlast beträgt. Dann ist die vortheil- hafteste Ladung auf 2 Pferde = = 333^ 3333-3 , , 1900 = r ’ 5 C " b ' 17