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Betrachtet man hiebei ö als die variable Grösse, so wird S ein Minimum, wenn 4P.2Ö £’ Ltö 4 1 2r = o, also d 3 = 16Pr inE ' Ö (/' 2Pr , folglich s = Ed a 4r — T’ somit für <7=16, s = 8 Kil. pro □ mm - Mit dieser Dehnungsspannung s = 8 Kil. ist das Trag'v er mögen des Seiles in der Tabelle berechnet. Sehr häufig berücksichtiget man die so wichtige Biegungsspannung gar nicht und glaubt wirklich sechs- fache Sicherheit zu haben, wenn man s—-^-=-^-= 9 33 6 6 setzt, womit sich ergibt 4P = inö~s = 29’32 M 1 , also das Tragvermögen P = 7’33 iö~. Das ist die in Preussen übliche Formel. Beträgt aber hiebei die Biegungsspannung wie früher ff = 16 Kil. also B = A — u = 40 Kil., so ist die Sicherheit in der Dehnungsspannung nur 4- = 44. = 4’3fach und bei der Seilfahrt kaum 6fach, und wegen 8 = s 4- ff = 25’33 ist die wahre Sicherheit bei der T? „ a A 56 Forderung nur -y = = 2’2fach. Will man, dass bei Seilen, welche nach der obigen preussischen Regel bestimmt sind, die Gesammt-An- spruchnahme in den äussersten Fasern auch nur 24 Kil. pro beträgt, so darf die Biegungsspannung ff nur = 24 — 9-33 = 14’67 statt 16 Kil. betragen; folglich müssen die kleinsten Radien in dem Ver- 16 hältniss „ -=- = 1’09 oder circa um ein Zehntheil 14’67 grösser sein als nach der Tabelle. Nur bei provisorischen Anlagen, bei welchen keine Seilfahrt eingerichtet ist, der Betrieb nur kleinlich ist, und das Seil nicht länger als das Provisorium zu dauern braucht, dürfen kleinere Radien vorkommen, und das Seil somit über die Elastizitätsgrenze belastet werden. Unter allen Umständen muss das Seil täglich sorgfältig besichtiget werden, damit kein Schaden des selben die Förderung gefährden kann. Beträgt die absolute Festigkeit des Drahtes we niger als 56 Kil. pro , so soll selbst bei gleichem Radius und gleicher Drahtdicke das Tragvermögen in demselben Verhältniss kleiner angenommen werden als nach Tabelle. Draht von weniger als 45 Kil. pro □ mm (554 Wiener Zentner pro Zoll) soll zu diesem Zwecke nie verwendet werden. Stahl draht hat wohl im Maximum 120 Kil. Festigkeit. Mittelmässiger Stahldraht dagegen nur 70—80 Kil. pro Solcher soll ebenfalls nie ver wendet werden. Wir rechnen die Festigkeit eines guten Stahldrahtes mit A = 112 Kil. und den Elasti zitätsmodul E = 27500 Kil. pro ; daher ist bei gleichem Radius r die Biegungsspannung im Verhältniss 27’5 = 1-375 grösser, also ff = 22 statt 16, weshalb 20 ’ B — A — ff = 90, somit bei öfacher Sicherheit in der Dehnungsspannung s = 18 Kil. statt 8 Kil. beim Eisen drahtseil. Es wird sich jedoch empfehlen, behufs grös serer Dauerhaftigkeit das Tragvermögen des Stahl- drahtseiles nicht mehr als doppelt so gross anzu nehmen, als in der Tabelle angegeben ist. Dann wird $ — 16, ff = 22, 8 = s 4- ff = 38, also die wahre Si cherheit nahezu dreifach. So ist z. B. am Adalbert- schacht in Pfibram bei 950 Meter Schachtteufe ein nur 36drähtiges Gussstahldrahtseil in Anwendung, bei welchem die Drahtstärke in 5 Abstufungen von 2’7 bis 2’1 Millimeter abnimmt. Der Korb hat 6’6 Meter, die Seilscheibe 4 Meter Durchmesser, also ist r = 2000 n,m , zusammen P = 3156 Kil. die Biegungsspannung ff = —=— . = 18’06 Kl 2000 Das Gewicht der Förderschale beträgt 420 Kil n » „ Hunde » 336 v n n „ Ladung n 1000 11 n n des Seiles n 1400 Der wirksame Querschnitt des Seiles f = 36 X 5’7255 = 206 Quadrat-Millimeter, also die Dehnungsspannung s = = 15’32 Kil., zu ¬ sammen 8 = s + ff = 33-88, dagegen die absolute Festigkeit A — 120 Kil.; folglich ist die wahre Sicherheit 120 ■ = 3’5 und die Sicherheit in der Dehnungs ¬ spannung B 120 — 18’56 = 6’6. 15’32 Nur bei solchen Verhältnissen ist trotz einer nor malen Fördergeschwindigkeit von 8 Meter pro Sekunde eine mehrjährige Dauer des Seiles möglich. In Preussen kommen neuester Zeit sogar Körbe von 8 Meter Durch messer zur Anwendung. Nach der Reuleaux’schen Theorie sollte rf — ? \/2.3156.2000 — 3 J9 Millimeter sein, V36.3’1416.27500 27500.3’19 i r r womit ff = ——— = 21’93 folgt, ferner f = 4000 p 6 36 X 7’9923 = 287’7, s = -yr = 10’97 = — und zu sammen 8 = s + ff = 32’9 wirklich etwas kleiner als früher. Da jedoch das Seil im Verhältniss der Quer- 937.7 schnitte = 1’4 schwerer würde, also das Gewicht 206 ! desselben = 1400 X 1'4 = 1960 Kilo, so würde sich P auf 3716, somit s auf 12’92 erhöhen, d. h. es würde ; 8 = 21’93 + 12’92 = 34’85, also grösser als in Pribram und das Seil unnütz theurer. Hieraus ist klar, dass es bei sehr tiefen Schächten nicht rationell ist, das Reuleaux’sche Verhältniss 8 2 s = —, ff = 2s = — 8 zu Grunde zu legen, sondern dass man bis s = 0’45 8, ff = 0’54 8, ja sogar bis s = ff = 4- 8 gehen darf, um das möglichst billigste I und dabei solideste Seil zu erhalten.*) *) Nach Hauer’s „Fördermaschinen“ 2. Auflage ist für Seile t t 8 4- 0’02/7 33’884-19 von constanter Dicke zu setzen: s = 3 = —- o a =17’63 Kil. pro Q™. Hier passt besser s = 15-3 wegen abnehmender Seilstärke.