Fällung von BaC0 3 , BaO und PbCl 2 . 77 chen, welche hei Anwendung polarisirender Vorrichtungen trotz ihrer Kleinheit noch chromatische Erscheinungen aufwiesen. Fällung von Bariumcarbonat. In ganz derselben Weise wie vorher trug man Natriumcarbonat in ein Gemenge von BaCl 2 und KN0 3 und erhielt, wie vorauszusehen war, eine Fäl lung von kohlensaurem Barium. Nach tüchtigem Auswaschen mit Wasser nahm man unter dem Mikroskop nur ganz ausser ordentlich kleine Krystalle wahr, welche erst bei 800 maliger Vergrösserung deutlich genug wurden, um die schon früher für Bariumcarbonat gefundene Form erkennen zu lassen. Die Schärfe von Krystallbildern unter dem Mikroskop nimmt bei der genann ten Vergrösserung schon so sehr ab, dass mit Sicherheit nicht zu constatiren war, ob die dachförmigen Endflächen die Gestalt hatten wie in Fig. 30, oder ob sie zugeschärft waren wie in Fig. 46. Das ausgelaugte Pulver wurde von verdünnter Sal petersäure unter Kohlensäureentwickelung leicht klar äufge- nommen. Fällung von Bariumoxyd. Ebenso wie früher fällte man durch Zusatz von geschmolzenem Natriumhydroxyd zu BaCL und KN0 3 Bariumoxyd. Auch dieses ist, wie die beiden vorigen durch Fällung erzeugten Bariumverbindungen, in der Grundmasse unlöslich und bildet ein weisses, flockiges, in der Schmelze suspen- dirtes Pulver. Zu einer Bestimmung der Krystallform des Oxy des konnte man nicht gelangen, da Wasser hier zur Trennung nicht angängig ist und ein sonstiges Lösemittel, welches Barium oxyd nicht angreift, unerfindlich war. Bleichlorid. Liess man im Porzellantiegel auf der Lampe salpetersaures Kalium zur Schmelzung gelangen und setzte Bleichlorid in kleinen Portionen zu, so löste sich dasselbe in beträchtlichen Mengen auf und erniedrigte, wie sich bei der späteren Abkühlung bemerken liess, den Erstarrungspunkt so beträchtlich, dass erst bei etwa 280° die Isolirung fester Kör perchen begann. Nach fortgesetzter Mässigung der Wärme resultirte schliesslich ein schwerer weisser Kuchen, dessen nach