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68 Calciumphosphat zu Na 2 S0 4 und C. schien es nicht unmöglich zu sein, unter Zutritt von Kohle Natriumphosphat herstellen zu können; in derselben Art, wie beim Leblanc’schen Process das Natrium des Sulfats an das Carbonat übertragen wird. Da einem solchen Vorgänge ausser dem wissenschaftlichen Interesse auch noch eine hinreichende techni sche Wichtigkeit beizumessen sein würde, um ihn einer Prüfung werth zu halten, so füllte man mit einem Gemenge von 120 g Na 2 So 4 , ,75 g gemahlenen Phosphorit und 40 g Kohlepulver einen geräumigen hessischen Tiegel und setzte ihn einer all mählich steigenden, ziemlich heftigen Hitze aus. Der Inhalt begann bald nach der Schmelzung lebhaft Blasen aufzuwerfen, welche, an die Oberfläche tretend, sich sofort entzündeten. Als nach etwa einstündiger Wirkung des Feuers der Inhalt des Tie gels ruhiger geworden war, entfernte man ihn, laugte den er kalteten schwarzen Kuchen mit warmem Wasser aus und filtrirte. Das dickflüssige, von Natrium- und Eisensulfid schwarzgrüne Filtrat wurde mit Salpetersäure erwärmt und mit molybdän saurem Ammon auf Phosphorsäure geprüft. Allein das Kesultat war ein negatives; so dass aus diesem Ergebniss,der Nachweis der Unmöglichkeit einer Wechselwirkung zwischen Natrium sulfat, Kohle und Phosphorit in der Art des Sodaprocesses nach Leblanc erwiesen ist. Natriumcarbonat als Grundmasse. Unter den als Grundmasse dienenden Chloriden und Sul faten haben wir schon Gelegenheit gehabt, die Wirkungsweise des zugesetzten kohlensauren Natriums als Reagens kennen zu lernen; wenn sich zwar auch erwarten lässt, dass dieses Salz ein anderes Verhalten zeigt, ob man es als gelösten oder lösen den Antheil in Function bringt, so wollen wir uns an dieser