64 Kaliumsulfat und Bariumcarbonat. stimmen dürfte, so brauchen wir es in die Formel nicht mit auf- zunehmen. Handelt es sich um eine nutzbringende Verwerthung der vorstehend studirten Umsetzungen zwischen Bariumcai'bonat und Natriumsulfat, zu Zwecken der Sodafahrikation, so müsste man vielleicht von dem gebräuchlichen kieselig-thonigen Ofen material für die mit der Schmelze in Berührung befindlichen Theile wohl absehen und es dürfte sich der Einführung dieses Processes im Grossen eine ähnliche Schwierigkeit 1 entgegensetzen, wie wir sie kürzlich bei dem neuen Eisen-Entphosphorungsver fahren nach Thomas-Gilchrist durch Einführung eines basi schen Converterfutters glücklich beseitigt gesehen haben. Schwefelsaures Kalium. Von nicht minder hohem In teresse als vorher ist es, zu prüfen, ob schwefelsaures Kalium in gleicher Art mit kohlensaurem Barium umgesetzt wird. Ein auf einer solchen Reaction zu begründendes technisches Ver fahren dürfte um so grössere Wichtigkeit beanspruchen kön nen, als der auf Potasche angewandte Leblanc’sche Sodapro- cess, wegen der im Schmelzofen nothwendigen höheren Hitze, grössere Verluste des Kalkcarbonats an Kohlensäure und dem entsprechend sehr stark caustische Laugen liefert. Die grössere Beständigkeit des Bariumcarbonats in der Hitze liesse demnach seine Anwendung in sofern zweckmässiger erscheinen, als ein reineres Fabrikat von vornherein wohl erwartet werden dürfte. Bei den im Porzellantiegel vorgenommenen Versuchen zeigte es sich, dass die beiden Salze nur sehr schwer und nicht ganz vollständig mit der auf dem Gebläse zu erreichenden Hitze zum Verschmelzen gebracht werden konnten; doch liess sich an den verflüssigten Partien keine Kohlensäureentwickelung durch den Augenschein bemerken und es war nicht zu bezweifeln, dass im Falle ausreichender Wärme eine klare Schmelze hätte erübrigen müssen. Nach der Erkaltung verhielt sich die durch Auslaugen des Schmelzproductes resultirende Lösung und der auf dem Filter verbleibende Rückstand ganz so, wie früher bei Gelegenheit des