Verhalten des Flusses bei längerer Schmelzdauer. 63 seiner ursprünglichen grobkörnigen Form, in welche man ihn zwecks Anslaugens durch Pulverisiren versetzt hatte, ohne, wie beim ersten Versuche im Porzellantiegel, zu feinem Pulver zu zerfallen. Man darf hiernach ein wasserunlösliches Bindemittel, welches die festen Schwerspathkryställchen mit einander ver einigt, vermuthen. Um sich hierüber Gewissheit zu verschaffen, behandelte man den Rückstand mit kalten verdünnten Säuren; er brauste nicht auf (Mangel an kohlensaurem Barium), sondern zerfiel sofort von jenen sandartigen Körnern zu einem feinen weissen Pulver von Bariumsulfat. In der benutzten Salzsäure konnte man nachher ein gelöstes Bariumsalz nacliweisen. Wir haben somit zweifellos ein im Wasser unlösliches, durch ver dünnte Salzsäure dagegen leicht zerstörbares. Bariumsalz neben der ganzen Menge des Bariumsulfates vor uns, welches erstere zum Bindemittel des letzteren wird und die Fmtfernung des Alkalicarbonats erschweren dürfte. Prüft man das vorhin ge schilderte Verhalten der Schmelze genauer, so gelangt man bald zu der Annahme, dass die in Wasser unlösliche Bariumverbin dung auf Einwirkung der Tiegelwand und die kieseligen Bei mischungen der Gangart des Witherits zurückzuführen sind. Es hat nichts Befremdliches, sich vorzustellen, dass jenes ge- shmolzene Alkali kieselige und thonige Antheile aus der Tiegel wand aufnimmt und an das gelöste Bariumsulfat unter Neubil dung von schwefelsaurem Natrium überträgt. Zu dieser Art der Umsetzung wirkt die Unlöslichkeit der neugebildeten Barium verbindung begünstigend und sie erklärt uns zugleich die un aufhörliche Gasentwickelung während der Schmelzung. Der zuletzt beschriebene Vorgang ist demgemäss in Beziehung auf das vorhandene kohlensaure Alkali als eine rückgängige Zer setzung zu bezeichnen, welche nach folgender Gleichung ihren Ausdruck findet: Na 2 C0 3 -f Si0 2 = Na*Si0 3 -f C0 3 Na, SiO, Ba S0 4 = BaSiOj + Na 2 S0 4 Na 2 C0 3 1 NajCOj In Wirklichkeit wird auch Thonerde mit in die Action ein treten, doch da ihr Einfluss mit demjenigen der Kieselsäure überein-