Calciumcarbonat zu Natriumsulfat. 59 Natriumsulfat als Grundmasse. Das Verhalten der Erdalkalichloride zum Natriumsulfat haben wir schon früher kennen gelernt und gefunden, dass die Salze ihre Metalle austauschen, es soll daher an dieser Stelle nicht wieder darauf zurückgegriffen werden. Die Sulfate verdie nen ebensowenig eine neue Behandlung, da auch sie sich im Natriumsulfat lösen und keinen Unterschied gegenüber den gelegentlich der früheren Lösungsmittel gemachten Erfahrungen erkennen Hessen. Hingegen werden wir im Folgenden einige Aufmerksamkeit den Erdcarbonaten in Beziehung auf ihr chemisches Verhalten zu dem schwefelsauren Natrium widmen; wir werden höchst interessante Umsetzungen kennen lernen, die in technisch chemischer Richtung auf Beachtung Anspruch machen dürften. Vom kohlensauren Calcium ist bekannt, dass es nach dem Zusammenschmelzen mit Natriumsulfat und durch nach- heriges Auslaugen mit Wasser kein Natriumcarbonat giebt. Noch ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass im Schmelzfluss eine Wechselzersetzung der beiden Substanzen wohl vor sich gehe, die aber durch die nachherige Behandlung mit Wasser wieder rückgängig gemacht werde, denn Gyps wird bekanntlich leicht von wässeriger Sodalösung zersetzt. Von den beiden in Rede stehenden Salzen wurde daher ein Schmelzkuchen erzeugt, mit äusserster Vorsicht langsam erkalten gelassen und nach völliger Abkühlung gepulvert auf ein Filter gebracht. Mit der langsamen Erstarrung verfolgte man den Zweck, wenn etwa Gyps sich gebildet haben sollte, denselben zu möglichst gross ausgewachsenen Krystallindividuen sich entwickeln zu lassen, damit er eventuell von dem anwesenden Natriumcarbonat bei Zusatz von Wasser schwerer und langsamer angegriffen und zersetzt werde. Das mit Wasser überlaugte Pulver reagirte zwar noch schwach alkalisch, enthielt aber keine Soda und gab nach Zusatz einiger Tropfen Salpetersäure Ueberschuss von