55 Oxyde zu Bariumchlorid. masse Calciumfluorid, so gellt das letztere in reichlichen Mengen in Lösung unter Zurücklassung weniger, von Verunreinigung des Minerals herrührenden Flocken. Nach allmählicher, ruhig erfol gender Erkaltung erübrigte eine graue Masse, welche im Was ser innerhalb 24 Stunden zu einem feinen Pulver zerging. Unter dem Mikroskop bemerkte man wieder die reguläre Krystalli- sation in- Octaedern wie beim Kochsalz, doch waren die Indivi duen hier bei weitem nicht so schön und scharf zur Entwicke lung gelangt, wie früher unter dem Natriumchlorid als Lösungs mittel gerühmt wurde. Wenn zwar die Wachsthumskörper weit weniger vollkommen waren und die lanzettförmigen Ansätze den octaedrischen Typus weniger deutlich zur Anschauung brachten, so herrschte in sofern doch Uebereinstimmung, als die Octaeder in ganz derselben Weise mit wasserklaren, bläschen artigen, gleichmässig vertheilten, liegenden Einschlüssen ver sehen waren, die hier selbstverständlich mit Bariumchlorid ge füllt sein mussten. Im polarisirten Licht bemerkte man vereinzelte Exemplare in farbigem Schimmer, eine Erscheinung, die wohl nur auf die Einschlüsse von Bariumchlorid und nicht auf die Substanz des Krystalles zurückzuführen war. Das ausgewaschene Pul ver vom Schmelzkuchen reagirte, wie vorauszusehen war, stark auf Fluor. Verhalten des Bariumchlorides zu den Oxyden. Den Oxyden gegenüber verhält sich auch das Chlorbarium indifferent; eine Ausnahme hiervon macht das Bariumoxyd, wel ches in der Perle leicht zu klarem Flusse aufgenommen wird, da indessen kein Mittel erfindlich war, durch welches man die Grundmasse nach der Erhärtung des Kuchens von dem wahr scheinlich in Krystallen zur Ausscheidung gelangenden Oxyde hätte trennen können, so verzichtete man von vornherein auf Erzeugung von grösseren Quantitäten dieses Flusses.