Bariumcarbonat in Calciumchlorid. 49 besten gefundenen Exemplare waren nicht frei von einer ge wissen Rauheit der Begränzungsehenen und Hessen immer noch die Hauptrippe deutlich bemerken (Fig. 46). Häufig gewahrte man noch andere Unregelmässigkeiten, sie bestanden in sechs eckigen löcherigen Eindrücken, die zwar nicht in der Länge der Seitenlinien, wohl aber in Linien und Winkeln, mit den Kanten des Hauptkrystalls correspondirten (Fig. 47). Im polarisirten Licht waren deutliche chromatische Lichterscheinungen zu be merken. Das mit Wasser gut ausgelaugte Krystallpulver löste sich unter heftigem Aufbrausen in Säuren zu einer klaren Flüs sigkeit. Bariumcarbonat. Ganz wie oben beschrieben wurde, führte man auch kohlensaures Barium in den Fluss von Calcium chlorid ein; es löste sich unter ganz denselben Erscheinungen wie das vorige Carbonat, liess gleichfalls hei höherer Wärme Kohlensäure entwei chen , und der Fluss blieb bei der Abküh lung bis zu einer noch weit unter der Rothgluth hegenden Temperatur flüssig. Hierbei zeigte sich die merkwürdige That- sache, dass der leichtbew r egliche Zustand der Flüssigkeit mit Abgabe der Wärme immer mehr sich verminderte und eine syrupartige Consistenz sich einstellte, welche es gestattete, kurze Fäden aus der Masse zu ziehen. Nach vollkommener Erkaltung und Entfernung des wasserlöslichen Antheiles des Schmelzkuchens zeigten sich den in Fig. 43 bis 47 dargestellten ähnliche For men, in denselben Unvollkommenheiten mit rauhen Begrän- zungsflächen, nur mit zahlreicheren Eindrücken, die manchmal durch den Wegfall zweier gegenüberliegender Sechseckseiten in Rhomben übergingen. Ebenso häufig bemerkte man auch hier Krystalle mit Verkürzungen zu hexagonal scheinenden Formen. Fig. 47. Schott, Schmelz verbind ungen. 4