39 Formirung der Krystalliten. stallisationsvorgänge; die Vorstellungen, die wir uns von solchen Processen machen, müssen wir uns aus der Beobachtung der Formen, wie solche sich nach dem Auslaugen mit Wasser unter dem Mikroskop darstelleri, erst wieder construiren; ihnen selbst durch unmittelbare Anschauung im Moment des Werdens mit dem Auge zu folgen, ist selbstverständlich nicht angängig. Es ist klar, dass auf solcher Basis gebaute Schlüsse nicht absolute Gewissheit für sich in Anspruch nehmen können; wir müssen daher hier, wie bei manchen der früheren und noch folgenden Untersuchungen dieser Art, die Möglichkeit noch offen lassen, ob die Unterschiede der in den Präparaten aufgefundenen kry- stallitischen Formen, die wir als verschiedene Stufen der Aus bildung darstellten, wirklich solche sind, oder oh möglicher weise Verhältnisse anderer Art, die sich zunächst noch allen Vermuthungen entziehen, für die graduellen Aufbauunterschiede massgebend gewesen sind. Mit dieser Reserve muss es gleich falls zweifelhaft bleiben, ob für die soeben besprochenen Körper eine wirkliche Anziehung schon fertig gebildeter Globuliten zu Krystalliten erfolgt, oder ob an einem vorhandenen Globuliten gewisse Punkte dazu auserwählt sind, als erste Anwachsungs stellen für jene rundlichen Formen zu dienen. So wäre also die Entwickelung des abgebildeten Krystallembryonen in Fig. 32 ausser der Möglichkeit, dass sieben von jenen Elementarkörper chen sich in geeigneter Weise vereinigen, auch so denkbar, dass an dem grösseren centralen Globuliten in einer bestimmten Zone die übrigen sechs erst anwachsen, wie in der Figur gezeichnet worden ist. Für die letztere Art des Wachsthums spricht der Umstand, dass die vollkommeneren Krystalliten in Fig. 33 und 34 nicht aus neu hinzugetretenen Globuliten, sondern durch An lagerung homogener Krystallsubstanz hervorgegangen sind; anders dürfte der den Primitivglobuliten umgebende dicke Gürtel nicht entstanden sein können, sonst würden sich die Einzeltheile noch erkennen lassen.