116 Wach stimm des Kaliumsulfats. dirten Salze hätte glauben können, diesem völlig gleich. Für die beim Kaliumchromat zuerst beschriebene Krystallform fehlte hier jede Analogie, dagegen erinnern die in den Figuren 97 bis 100 zur Abbildung gebrachten Kaliumsulfatkrystalliten auf den er sten Blick an die zweite Wachsthumsart. Aus kurzen Massen- Fig. 97. Fig. 98. Fig. 99. Fig. 100. complexen schiessen lange und spitze Mittelrippen, Fig. 97 und 98, von zusammengedrückt, sechseckigem Querschnitt hervor. Diese verdicken sich in ihrer Mitte zu einem wenig erhöhten Grad und erbreiteren sich unter Annahme schwach gezackter Ränder, Fig. 99, nicht sehr bedeutend; nunmehr setzen sich mit ziem licher Beschleunigung dicht gestellte, senkrechte Seitenstiele an, Fig. 100. Gelingt es, die Wachsung der Krystalliten durch ruhige Abkühlung längere Zeit zu verfolgen, so findet eine fort währende Verlängerung und Erbreiterung bis zu 1 bis 2 mm Länge und Wucherung zahlloser neuer Stielchen statt, ohne dass eine Begränzung des Wachsthums, wie bei chromsaurem Kali, zu bemerken gewesen wäre. Ueberhaupt war das Bestre ben zur Entwickelung eben begränzter Formen hier keineswegs stark ausgeprägt. Erfolgte die Abkühlung des Salzes verhältnissmässig schnell, oder verdünnte man die Lösung, so bemerkte man beiderseitig kurze spiessige Krystalliten, wie sie Fig. 101, 102 und 103, letz tere in zwillingsartiger Kreuzlagerung, darstellt.