110 Chromsaures Kalium in Kaliumnitrat. nitrat, welches sein entsprechendes Chlorid in grösserer Menge mit Leichtigkeit aufnahm und mit ihm eine klare bewegliche Flüssigkeit von rother Farbe gab. Im Objectfläschchen unter dem Mikroskop gab die Schmelze an Erstarrungsproducten die bei den ersten beiden Chloriden schon beschriebenen Ausschei dungsarten in ausserordentlich dichten Schwärmen aus zahllosen kleinen Individuen zusammengesetzt. Das trigonal - octaedrische Wachstlium der Krystalliten war weitaus vorherrschend und das einfache octaedrische Axenkreuz selten. Im Allgemeinen verriethen die Einzelkörperchen nur ein schwaches Wachsthums bestreben; die Stiele zweiter und dritter Ordnung blieben nur kurz und keulenförmig und boten bei grösserem Auswachsen nichts wesentlich Neues dar. Nach den über die Absonderung der im regulären System kry- stallisirenden Chloride gemachten Mittheilungen ist eine zwei fache Entwickelungsart — die octaedrische und combinirt oc- taedrisch - trigonale zu constatiren; es dürfte indessen nicht un wahrscheinlich sein, dass auch die rein trigonale Bauform vor handen gewesen wäre, nur ist es fast unmöglich zu nennen, unter den Verhältnissen, welche diesen Versuchen zu Grunde liegen, in den Präparaten hei der grossen Zahl der Einzelkörper, der Kleinheit der Objecte, der fortwährenden Bewegung und be sonders bei der Complicirtheit der Formen, eine richtige Sich tung des sich darbietenden Materials zu vollführen. Wir wollen die regulär krystallisirenden Verbindungen jetzt verlassen und uns zwei in einem anderen System isomorph kry stallisirenden Alkalisalzen zuwenden. Chromsaures Kalium und schwefelsaures Kalium, gelöst in Kaliumnitrat. Kaliumchromat. Stellte man sich im Objectfläschchen ein Präparat bestehend aus Kaliumchromat und Salpeter her,