Ammoniumchlorid. Silberchlorid. 109 hörte mehr Ruhe und längere Zeit zu ihrer Erzeugung. Immer war indessen, entgegen den bei Strontiumnitrat in dünner Lö- Fig. 84. Fig. 85. sung gefundenen Körpern, noch eine nach den drei Raumrich tungen einigermaassen gleichmässige Ausbildung zu constatiren. Ammoniumchlorid. Bekanntlich krystallisirt auch Sal miak in regulären Würfeln. Man suchte daher auf dem bisher eingeschlagenen Wege von der Krystallisationsfähigkeit dieses Salzes Nutzen zu ziehen; doch fand man bald, dass die Flüchtigkeit dieser Verbindung eingehenderen Studien hindernd im Wege steht, selbst wenn man durch Anwendung der hei weit niedrigerer Temperatur schmelzbaren, gemischten Nitrate von Kalium und Natrium eine möglichst angepasste Lösemasse sich verschaffte; immer blieb die Dampfentwickelung so stark, dass die Betrachtungen unter dem Mikroskop, auch wenn man sie nicht im Objectfläschchen, sondern zur ungehinderten Ent weichung der Blasen auf einem gläsernen Objectträger vornahm, ungemein erschwert wurde. Nichtsdestoweniger konnte man, wie hei den schon behandelten Chloriden, Axenkreuze und Ansätze von Stielen bemerken, ohne aber jemals für das trigonale Wachs thum irgend welche Anhaltspunkte zu finden. In dieser Beziehung stimmen meine Beobachtungen mit denen von A. K n o p, 1. c., in wässerigen Lösungen an diesem Körper gemachten überein. Silberchlorid. Weiter suchte man noch das Silber- chlörid in den Kreis dieser Beobachtungen zu ziehen. Man war gezwungen, da sich dieses Salz in Kaliumnitrat nicht löste, sondern nur zu einem rothen, sich mit der übrigen Flüssigkeit nicht vermischenden Tropfen schmolz, eine andere Grundmasse in Anwendung zu bringen. Diese fand sich leicht im Silber-