106 Vergleich mit d. Wachsthum b. Strontiumnitrat. chenen die Achsen sowohl wie die Stielchen weiterwachsen, ohne hei einer bestimmten Grösse mit der räumlichen Zunahme zu Ende zu kommen, bleiben die anderen in einem gewissen Zeit punkt mit ihrem Wachsthum stehen. Haben dieÄxen des Stron tiumnitrats, nachdem sie während des Wachsens spitz waren, eine bestimmte Länge erreicht, so entwickeln sich sofort an den Enden octaedrische Köpfe, wodurch das ganze Octaeder in seiner Grösse von der Länge der sechs Halbaxen vorgeschrieben wird und durch entsprechende Verbindungslinien und Ebenen, welche durch die Axenenden hindurchgelegt werden, ist den späteren Stielen zweiter und dritter Ordnung die Länge angegeben. Die Form der Stielchen ist hier weit weniger vollkommen, als bei den an deren. Abgesehen von den Axen (Stäbchen erster Ordnung), welche von vornherein einen kreuzförmigen Querschnitt zeigen, haben wir eine cylindrische Form ohne scharfe Endbegränzung; später ei’st, wenn Stielchen zweiter Ordnung anzuwachsen be ginnen, scheint es, als wenn sich die Kreuzform entwickelte. Die Figuren 79 bis 83 geben ein annäherndes Bild der beobachteten Gestalten in geometrischer Zeichnung unter Weg lassung einer Axe und unter Wiedergabe - derjenigen Tlieile, wie sie sich in der Ebene je zweier'Axen präsentiren würden. Die Figuren würden zu complicirt geworden sein, hätte man es versuchen wollen, alle Stielordnungen einzuzeichnen. Noch viel weniger ausführbar wäre dies bei der Axencombination des Wachsthums zweiter Art gewesen. Bei diesen war es zwar in einzelnen Fällen möglich, eine dreiflügelige Stellung der „Fieder systeme“ an den trigonalen Axen, ähnlich wie sie von Knop (Fig. 10, Seite 54) in seiner „Molecularconstitution“ an Kalium- chloridkrystallen aus wässeriger Lösung beobachtet worden sind, zu erkennen. Richtete man sich bei der langsamen Abkühlung des Object fläschchens so ein, dass hei einer bestimmten Grösse der Kry- stalliten die Erkaltung noch ganz besonders verzögert wurde, so dass die der Wärmeentziehung entsprechend zur Isolirung gelangende Krystallsubstanz nicht dazu verwendet wurde — wie dies gewöhnlich der Fall zu sein pflegte — um immer neue In-