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tto. 40. W. Weimaim's I87K. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur» FarbrvLLren- und Buntpapierfabrikstion, Drogurnhandel» Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Keimann, Prtoatdount d«r Nilrbkrei-Aiflrnlchaslrn in Brrli«. Organ des „Allgemeinen Färber- und Fachgeuofsen-Vereins" zu Berlin. Siebenter Jahrgang. FranMschr Ausgabe: „iournal llo Ioinkui-6 äs I/I. koimsnn." jährlich erscheinen 48 Wochen-Nurnmern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrganges 20 Mark — 25 Francs — 8 Rubel (Banknoten) — fl. ö. W. — l Pfd. Sterl. — 7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Rei mann, Berlin, Holzmarktftraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Der Färberoerem und die F.nblohnftage Nachrichten Färberei der Wolle Färberei der Seide Färberei der Baumwolle Fleckenremigung Lebhaftes Blaugrüu auf Nesfel. . . . Blaugrau auf Nessel Inhalt. Seite Seite . 417 Zur Appretur der Seide 320 . 318 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 321 . 318 Don der Ausstellung in Philadelphia .... 321 . 819 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 321 . 318 Frage-Beantwortung 321 . 319 Literatur 322 . 320 Farbwaaren-Preise 322 . 320 Vacanzen-Liste 322 Der Färberverem n. die Farblohnfrage. Die Farblohnmisere ist in den Nummern 25, 26, 28, 29, 30 und 31 dieses Jahres so weitläufig abgehandelt, daß jedes weitere Wort darüber überflüssig erscheinen muß. Trotzdem hat unser Verein zu dieser wichtigen Frage bis her nicht Stellung genommen, wenigstens nicht officiell. Man hat dem Verein daraus einen Vorwurf machen wollen, wie private Mitthei lungen ergeben, die aus verschiedenen Wegen an den Vorstand gelangt sind. Dies veranlaßt uns, auf die Sache mit einigen Worten einzugehen. Die Farblohnfrage stand bereits auf der Tagesordnung der Juniversammlung des Färber vereins, wurde indessen damals zurückgezogen, weil von Seiten der Consumenten ein nicht loyaler Druck auf den Referenten ansgcübt wurde. Unter diesen Umständen unterblieb die Sache, lind wurde auch nicht wieder angeregt. Wir könnten uns von einer Discussion der Frage im Färberverein glänzende Resultate nicht versprechen. Was sich über die Sache sagen läßt, ist in den oben citirten Artikeln bereits gesagt. Eine Einigung der Berliner Concurrenten scheint durch den Verein allein kaum ausführbar und zwar aus folgenden Gründen. Soll eine Vereinigung stattfiuden, die zu Erhöhung der geradezu lächerlich niedrigen Farblöhne führt, so gehört dazu, daß alle In teressenten ohne jede Ausnahme Vereinsmitglie der sind. Dies ist aber bisher nicht der Fall. Es gehört ferner dazu, daß sie sich sämmt- lich und ohne jede Ausnahme, zugleich unter Ausschluß jedes Rückhaltes und Hinter gedankens über die Preisfrage einigen. So bald nur Einer nicht ganz reell und ohne Win kelzüge an den gefaßten Beschlüssen festhält, zer fällt die Sache in nichts, und es bleibt den übrigen neben materiellem Schaden nur Aerger zurück.