No. 8 «« Aeimann's - 1876. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur» Farbwraren- und Buntpapiersabrikation, Droguenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Wciman«, Privatdoc«nt der F-irberei-WisienIchasten in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber- und Fachgenossen Vereins" zn Berlin. Siebenter Jahrgang. FranMsche Ausgabe: „iournsl clo leinturs clk IVl. Jeimann." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln un^ Holzschnitten. Preis des Jahrganges 20 Mark ---- 25 Francs 8 Rubel (Banknoten) ---- vi fl. ö. W. — 1 Pfd. Sterl. — 7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Nei mann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. BeremS-Angelegeiiheiten .... Berichtigung Die rottrende Hydrant. Wakzemnangel Nachrichten Färberei des LederS Lappenfärberei I n h n l t. Seite Seite 285 Färberei der Lama, Biber und Kalniucks . . . 288 286 Zur Darstellung des Eosins 289 286 Fragen zur Anregung und Beantwortung ... 288 287 Frage-Beantwortung 289 287 Farbwaaren-Preise 290 288 Vaeanzen-Liste 2S0 Vereins - Angelegenheiten. Am Freitag den 15. September c. fand die 14. ordentliche Versammlung des „Allgemeinen Färber- und Fachgenossen-Vereins" unter Vorsitz der Hrn. vr. M. Reimann statt. Nach Vor legung des Berichtes der letzten Sitzung vor den Ferien, theilte der Vorsitzende folgendes mit über Anilinschwarz mit Vanadin und Pitta- kall. — Schon früher habe man bemerkt, daß Anilinsalzlösungen grüne Efflorescenzen bildeten, welche auch als Emeraldin Verwendung fanden. Lightsoot in Accrington machte 1863 dieses Grün so dunkel, daß es als Schwarz Anwen dung finden konnte. Er mischte Anilinsalz mit einem Oxydationsmittel (chlorsaurem Kali) und etwas Kupfervitriol. Die Farbe hatte nur Be deutung für Druckerei. Beim Roleaudruck scha dete das Kupfer indessen den stählernen Rakeln. Man versuchte deshalb, dasselbe zu ersetzen, bis schließlich Lauth Schwefelknpfer verwendete, das durch Oxdation Kupfervitriol giebt. Inzwischen ließ sich Pinkney vom Hause Blackwood L Co. in London die Anwendung des Vanadins für Anilinschwarz patentiren, das er zum Wäsche zeichnen als „Jetoline" in den Handel brachte. — Das Metall Vanadium, 1801 von Del Rio in mexikanischem Bleierz entdeckt und Erythro- ninm genannt, wurde 1830 von dem Schweden Sefström nochmals im schwedischen Eisenstein entdeckt und nach der nordischen Göttin Freya Vanadis benannt. Seine Eigenschaften wur den von dem Schweden Berzelius und dem Eng länder Noscoe bekannt gemacht. Letzterer stellte im Ganzen 3 Pfund Vanadinpräparate dar, welche später an die Magnesium-Metal-Com pany in Patricroft bei Manchester übergingen. Das Metall findet sich in einer großen Reihe von Mineralien, selbst in Wässern in geringer Quantität. Das Vanadium, durch das Symbol V bezeichnet, hat das Atomgewicht 51, 3, bildet