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241 Das Entfetten von Wolle mit Aether. Nach dem patentirten Verfahren von O. Braun in Berlin soll Wolle nnd dgl. in großen Apparate» mit Aether entfettet werden. Zur Extraction von auf dem Schafe gewaschener Wolle, Garn u. f. w. wird das Fett mit Aether aus der Wolle gelöst und verdrängt. Der dann die Wolle benetzende Aether soll durch Spiritus, und der Spiritus wieder durch Wasser verdrängt werden. Alles das geschieht kalt in geschlossenen Gefäßen, ohne die Wolle zu bewegen. Schweißwolle wird zuerst in offenen Gefäßen mit kaltem Wasser in der Art extrahirt, daß man die aus dem einen Gefäß ablaufende Flüs sigkeit in ein zweites bringt und so fort, wie dies bei Pottaschengewinnung aus Wolle üblich ist, und dann mit besonderen Maschinen (wozu indessen auch die jetzt üblichen Waschmaschinen benützt werden können) den größten Theil des Schmutzes mit kaltem Wasser entfernt. Triefend naß kommt nun die Wolle in die Extractions gefäße. Das Wasser daraus wird durch Spi ritus, dieser durch Aether verdrängt. Ferner nachfließender Aether löst und verdrängt das Fett aus der Wolle, und dieser wird wieder verdrängt durch Spiritus, welcher letztere wieder kaltem Wasser weichen muß. (Schluß folgt.) Fragen zur Anregung und Beant wortung. 2142) Woher bezieht man saures schwefel saures Kali? IO in 6-. 2143) Wie färbt man Scharlach mit Eosin aus Wolle? 8. in L. Frage-Beantwortung. Zu 2133) Zur Ausführung des angegebenen Planes braucht der Kessel nicht tiefer gelegt zu werden. Nähere Auskunft bin ich bereit, auf directe Anfrage durch die Expedition dieser Zei tung anzugeben. v. in II. Zu 2134) Eine solche Jndigomühle kann ich liefern und erbitte Angabe des zu verarbeitenden Quantums durch die Expedition dieses Blattes. v. in L. Zu 2140) Tannin technisch reicht für die Zwecke der Färberei aus, wenu dasselbe von einer wirklich soliden Fabrik bezogen wird. Wir warnen aber ausdrücklich vor billigem Tan nin, welches von zweifelhaften Fabrikanten her rührt, die Rückstände anderer Fabriken auf kaufen und unter dem Namen Tannin zu bil ligen Preisen anbieten. Solche Präparate sind nicht nur nutzlos, sondern schaden bei ihrer An wendung den Farben. Gut liefernde Fabriken sind aus dem Annoncentheil unserer Zeitung ersichtlich. Die Red. Zu 2141) Siehe Nummer 29, Seite 243, IO R. 14. Die Red. Farbwaarcn-Preise. Am 3. August 1876 wurden in Berlin ge zahlt für: Alaun, krystall. in Originalfässern 12" „ Mehl 12" 25 Albumin aus Ei 5" Anilinfarben, Fuchsin In., Diamant großkrpstall. 10" 50 „ Fuchsin, In., kleinkrpstall., 10" „ „ IIu „ 9" Anilinfarben, Blau, gewöhnlich, Spiritus löslich la. 17" 50 IIs,. 15" 50 grünstichig 25" 50 „ Cerise, In.., 5" Anilinfarben, Braun, Manchester In., ff. ächt 11" 75 „ „ „ IIu., 10" 50 „ Grün, 15—90" „ Pikrinsäure, krystall., 2" 40—3" „ Violett, gewöhnlich, 12" 50 Borax, 60" gemahlen 69" Laraghcnmoos, von 15" per 50 Kilo an. Casöin, 83" 50 per 50 Kilo. Chlorst»», krystall. 75" per 50 Kilo. „ flüssig (600 zz ) o" 65 per '/r Kilo. Citronensäure, 5" 50 per '/z Kilo. Cochenille, Teneriffa, grau, pr. '/z Kilo 2" 30 - 2" 50 „ Zaccatille, per '/r Kilo 2" 50—3" 10