Xo. 44. «« W. Weimann's - 1875. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren- und Buntpapierfabrikation, Droguenhandet, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Hteiman«, Privatdocent der Färberei-Wisienschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber- und Fachgenossen-Bereins" zu Berlin. Französische Ausgabe: „tournal clo lointurs clo Il/I. koimann." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Malchinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrganges 20 Mark — 25 Francs unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal ge spaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften find an den Redacteur, Herrn vr. M. Rei mann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Inhalt. Seite. Seite. 345 Färberei und Appreturmasse baumwollener Stück- 346 waare . 347 346 Färberei der Jute 348 346 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 348 347 Frage-Beantwortung Farbwaaren-Preise 348 347 349 Vacanzen-Liste 349 Zur Kefselsteinfrage Berichtigung Nachrichten Bericht über den englischen Chemikalienmarkt . Färberei der Tuche . , Färberei der Baumwolle Zur Kefselsteinfrage. Dem Vernehmen nach hat man in der hie sigen Schwarzkopff'schen Maschinenfabrik günstige Erfahrungen mit dem von England eingesührten System der Kesselsteinverhinderung durch Kalk milch gemacht. Danach wird Wasser, welches kohlensauren Kalk durch seinen Kohlensäuregehalt als doppelt-kohlensauren Kalk gelöst enthält, mit soviel Kalkmilch versetzt, daß die Menge des zugesetzten Kalkes ganz gleich ist mit dem im Wasser schon enthaltenen. Es entsteht dann aus dem löslichen doppelt-kohlensauren Kalk unlöslicher kohlensaurer nach folgender Glei chung.*) 6a0. 6Q2-stH0.00->0a0.S0 ---- 20a0.60- Doppelt kohleus. Kalk Kalkhpdrat LXkohls. Kalk ') Vergl. Leichtfaßliche Chemie. Berlin. Verlag der Expedition dieser Zeitung. Läßt inan das Wasser stehen, so ist aller Kalk daraus entfernt. Natürlich darf die zuge setzte Menge Kalk nicht größer sein, als ange führt, weil sonst das Wasser überschüssigen Aetz- kalk enthalten würde. Das richtig behandelte Wasser hat die sehr gute Eigenschaft, den im Kessel bereits vorhandenen Kesselstein aufzu lösen. Dies ist bei einiger Ueberlegung wohl erklärlich. Der Kesselstein besteht zum großen Theil aus schwefelsaurem Kalk (Gips). Die ser ist auch im heißen Wasser löslich. Da das mit Kalk behandelte Wasser von gelösten Stof fen frei ist, so ist es im Stande, den schwer löslichen Gips nach und nach aufzunehmen, und so verschwindet der Kesselstein. Man wird dies dadurch begünstigen, daß man das Wasser bei geeigneter Gelegenheit abläßt und frisches ge reinigtes Wasser einbringt. 4^