187» W. Weimaim's Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren- und Buntpapiersabrikation, Droguenhandel^ Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Jeimann, Privatdocent der FSrberei-WiffenIchaften in Birlin. Fransöfischc Ausgabe: „iournal lle leinlurv llö bl. keimnnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummcrn, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Prers des Jahrganges 20 Mark — 25 Francs unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei s Mn Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal ge- ! spaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Inhalt. Seite. Die Winkelkonsulenten 28t Nachrichten 283 Lappeufärberei 283 Färberei der Seide 284 Seite. Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 284 Frage-Beantwortung 284 Fardwaaren-Preisc.' 28) Vacanzen-Liste 286 Tie Winkelkonsulenten. Bekanntlich giebt es neben den bestellten ge richtlichen Rathgebern eine Reihe von so genann ten Winkelconsulenten, welche mit wenigen rühm lichen Ausnahmen das unwissende Publicum in einer Weise ausnutzen, welche der Gesetz und . Moral unterworfene studirte Rathgeber verschmäht. Wir sehen eine ähnliche Erscheinung in dem Färbereigewerbe sich wiederholen. Jeder weiß, mit welcher Sorgfalt und Be reitwilligkeit wir jede an uns gestellte Frage ! registriren und in den meisten Fällen schon in der nächsten Nummer eine genügende Beantwor tung folgen lassen. Trotzdem die Zahl der von uns beantworteten Fragen bereits die Ziffer 1200 überschritten hat, — was wohl am besten die Popularität und Zweckmäßigkeit der mit unserer Zeitung verbundenen Einrichtung der Frage-Beantwortung beweist, — giebt es doch eine Menge von Färbern und Lesern unserer Zeitung, welche sich geradezu scheuen, Fragen an uns zu stellen. Das Warum liegt in folgendem. Erstens ist es manchem zu beschwerlich, we nigstens eine Correspondenzkarte mit der Frage zu beschreiben. Bequemer ist es, irgend einen das Etablissement zufällig Besuchenden, gleich gültig ob Fachmann oder nicht, zu befragen, oder wenigstens bei ihm auf den Busch zu klopfen. Daß man eine Schwierigkeit zu über winden habe, einzugestehen, hält ja mancher für eine Schande. Als ob nicht die Koryphäen un seres Faches sehr häufig auf Schwierigkeiten gestoßen sind und dieselben oft genug nur mit großen Mühen und unter Beihülfe anderer über wanden. — Ferner aber darf man sich einem Fremden gegenüber doch nicht den Anschein geben, als wisse man irgend etwas nicht. Haben doch viele unserer Fachgenossen die sonderbare Ge wohnheit, nach Stellung einer Frage und An-