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M. Aeimann's 1873. für Färbciei, Drnckkrci, Blcichcrci, Appretur, Fartnmuircn und <.tuntpnpirrslü>ri!ration, DroguriihiNidcl, Spinnern und Weilern. Redacteur und Herausgeber: I)v. M. Rrimaitii, Prwätdoceilt der Färbere>-Wiffe»schiUteu in Berlin. Aranzölrsäie Ausgabe: ÄS l'STrd.-tzvd^S ÄS I^LSPr33.S,id.n.". Iäürlick -nct,einen 4» Wochen-Rnnnuern, zier Haluc nnl nnrurlicken Liostjnnslcr» oerleden, oncli Mäsiiiinen-'geiclinnngen i» Illlloor. Tliicl» und HolucknUle». Preis de« Indrgnngs 5 Tl>lr. — » fl. 45 kr. rhein. ^ io fl österr. W. iBonknorenI — 2» Frcs bei allen Bncübondinngcn und Poframkcrn: nnrer directer Znfciidnna un denisetiPfterreickischen Pottverein vro Lunrlal s Lg-., für das Ausland verbell lNlk'maßig incbr. Einzelne Rnnuner 5 Sgr. AllcguMlriflen lind an den Redacteur Herrn Nr. M.R e i in a n „ »Berlin, 59 Elifabeth-Ufer) in rick'tcn. Inknlr. Leite Leite Das Appretircn der Leidenftone 561 Kurie Berichte ans der Fachliteratur .... 564 Wasche» und krause! von Srrausfcdcr» , . . 562 vcichtttuilichk Phvltk . . 565 Färberei »- d Appretur der Plüsche 562 Fragen jttr Anregung und Beantwortung . . . «65 Färberei der Seide . . .... 565 Fragc-Deaurworinng 565 Färberei der losen Wolle '56« Fardwaaren-Preise 566 Die Prüfung der Lvda'ctc 564 Vacanicn-Nste .... ... 566 Das Apprctireu der Seidenstoffe. Hier.» die Mbiwungen auf Tafel 1. fForrsetzung., Auf diese Weise werden sämmtliche Seiden- waareu appreiirt, welche überhaupt Appretur er halten. Ter Sammet macht eine Ausnahme hiervon, weil mau denselben dem Druck des Lineals und der Wirkung der Walzen nicht aussetzen darf. Je nachdem mehr oder welliger Appreturmasse aus dem Stoss haften soll, wird das Lineal mehr nach nuten oder nach oben geschraubt, so Latz also mehr ober weniger Masse auf dem Stofs zurück bleibt und dieser davon steifer oder minder steif wird. Ist der Seidenstoff mit der Appreturmasse be deckt, so wird er gepreßt oder calandert, je nach seiner Natur. Stumpfe und besonders schwere Seidenstoffe von natürlichen Glanz werden gepreßt, während stark glänzende Seiden stoffe calandert oder wie beim Atlas, gepreßt und calandert werden. Rippige Stoffe dürfen gar nickt gepreßt werden, sondern sind nur mit dem Calander zu behandeln. Das Pressen geschieht in einer hydraulischen Presse bei erhöhter Tem peratur. Die hierzu benutzte Presse ist Figur 2. ans Tafel 1 dargestellt und ihre Cvnstruction aus der Zeichnung ersichtlich. Zum Pressen muß der Seidenstoff vorher ge legt werden. Dies geschieht ans einem großen fest stehenden viereckigen Tische. Ans jeder Seite dessel ben steht ein Arbeiter. Man legt zuerst eiue starke viereckige Pappe auf den Tisch, darauf einige schon benutzte Preßspäne und auf diese einen neuen Preß span. Aus diesen legt man nun das Seidenstück glatt auf, indem der eine Arbeiter dasselbe am Ende mit einem Lineal festhält, während der andere es mit einem anderen Lineal glatt über den Preßspan streicht. Man legt einen neuen Preßspan darauf, indessen so, daß der Rand des oberen gegen den Rand des unteren Spans frei bleibt. Man wen det das Stück um und während der eine Arbeiter daS Stück an der Ecke festhält, streicht es der an-