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m 44. M. Aeimann's Orgau für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren und Buntpapiersubrilration, Drogurnhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Nrima»», Brioatdocent der Färberei-Wisseliscimften in Berlin. Aranzöstsche Ausgabe: „O'O Ä.S l'Si.rich-^rS cTs für d>is Auslaud verdüUinßmcißig mehr. Einzelne Nummer ö Sgr. Alle Zuschriften sind NN den Redacteur Herrn vr. M.R ejmann (Berlin, 59 Elisabeth-Ufer) z» richten. Inktilt. Haarblond auf Bartwolle . - . Färberei wallencr Stuctwaare . Färberei der Wolle Färberei der losen Baumwolle . Färberei der Baumwolle Kurze Berichte anv der Fachliteratur Seite . 34', . 316 . 346 . 346 . 347 . 348 Haarbloud auf Bartwolle. Wie schon vor längerer Zeit angeführt, wird vielfach Bartwolle zu Unterlagen von Haarflechten in allen Miancen des Haares gefärbt. Dabei hat sich der interessante Fall ergeben, daß bei blonden Farben dis Wolle, obgleich bei Tage vollkommen die Nuance des blonden Haares darstellend, bei Abend stark röthlich erschien. Dies gab zn vielen Ausstellungen Veranlassung. Dasjenige Blond, welches diese Erscheinung zeigte, wurde nach angestelkten Erinittelungeu immer mit Gelbholz und Alaun unter Zusatz von Pensölack und Orseille gefärbt. Färbt man dagegen wie es bei der Probe auf der Musterbeilage geschah, cas Blond mit Eisen und Blauholz unter Zusatz von Persio, Gelb- Holz und Weinstein, so zeigt das Blond die un angenehme Eigenschaft nicht mehr, sondern verhält sich des Abends genau so, wie am Tage. Das gelbe Abendlich! hat also hier keinen zerstörenden Lcichttüßiichk Phssik Fragen zur Anregung und Beanlworlui Frage.Beauüvoriuug Büchertisch . Furblohn-Preiscourant Lzacauzeii»Vlste , Einfluß auf die Farbe Man thut daher gut, sich beim Färben solcher Wollen des zweiten Verfahrens zu bedienen. Nach der Ansicht erfahrener Wollenfärber ist indessen der Zusatz von Persio ein ganz mmöthiger. Man erhält das Haarblond entschieden am besten, indem man die Wolle nach Verhältniß mit Gelb- holz, Krapp und Weinstein unter Ausschluß des Alauns ansiedet. Man hat den Krapp, damit sich die Körner desselben nicht in die Wolle setzen, vorher abzurochen und die Abkochung vorher durch zuseihen. Man hüte sich vor dem Zusatz von zu viel Weinstein, weil dieser die Farbe zu lebhaft macht und das Haarblond nicht lebhaft, sondern von einer gewissen Stumpfheit sein muß. Das Abdnnkeln geschieht mit Hülfe von Eisen und Blauholz, je nach Bedürfniß. Man erhält aus diese Weise ein reines Haarblond, welches die Farbe natürlicher Haare vollkommen nachahmt. Uebrigens zeigt sich dieselbe Erscheinung bei fast allen Modefarben. In früheren Zeiten, in denen