Ar 36. 1873 M. Aeimami's Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren und Buntpapirrfnbrilration, Drogucnhundrl, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Reinmnn, Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. JiranzSWe Ausgabe: Äs l'sin-tz-ui.rS cTs Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nnmmern, z»r Hälfte mit natürlichen Stoffmustern verleben, auch Maschinen-Heichnnngen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs s Tlilr. — 8 fl- 46 Kr. rhein — lv st Sstcrr. W. lBanknotcnl — 26 Frcs bei allen Buchhandlungen und Postämtern! unter directcr Znsendung im deutsch-österreichischen Postoerein pro Luartai 5 Sgr., für das Ausland verhältnismäßig mehr. Einzelne Nummer 6 Sgr. Alle Zuschriften sind an den Redakteur Herrn 0r. MR eimann. (Berlin, LS Elisabetb-User» ZN richte». Inkkilt. Leite Selte Die Weltausstellung in Wien ...... S8i Kurze Berichte ans der Fachliteratur . . . .284 Färberei und Appretur der Plüsche, Krimmer rc. . 28S Leichtfaßliche Physik 286 Die Einrichtung der Dampfröhren -c. . . . 284 Kragen zur Anregung und Beantwortung . . . 28s Färberei der Baumwolle S88 Frage-Beantwortung 286 Färberei halbwollener Waare 284 Bacanzen-Liste .... ... 286 iärberei der losen Wolle . . . .284 Die Weltausstellung in Wien. (Fortsetzung.) Auf der holländischen Ausstellung finden wir die sehr schönen Tuchausstellungen von Tilburg und Leyden (I. I. Krantz u. Zoon) ebenso recht hübsche Ginghams; im übrigen zeigt Holland für uns wenig bemerkenswcrthes. In demselben Theile sind noch Schwedische und Norwegische Druckfabrikate mit recht hübschen Mustern ausgestellt, welche indessen der so weit vorgeschrittenen Fabrikation ^Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz gegenüber etwas besonders Interessantes nicht darbieten können. Ueberraschend ist dagegen die Ausstellung Bel gischer Tücher, Baumwollen-, Wollen-und Scidengarne. E. van Haahl n. Comp, in Brüssel (Molenbeck) haben die in unserer Zeitung früher besprochene Extraction des Wollfettes mit telst Schwefelkohlenstoff durch ein hübsches Modell veranschaulicht. Man sieht die Extractions- wie die Destillationsapparate sehr genau. Die ver schiedenen dieser Behandlung unterworfenen Körper nebst dem gewonnenen Fett sind in größeren Proben ausgestellt. Wir erwähnen in diesem Theil der Ausstellung noch die Firma A. Schlumberger in Brüssel, welche sehr vollkommene Muster von Ani- linpräparatenvor führt. Dies ist, soviel wir wissen, die einzige bedeutende Farbenfabrik Belgiens. Ihre Leistungen wurden von ver Jury durch Verleihung der goldenen Medaille anerkannt. Auch in Deutsch land ist die Schlumberger'sche Fabrik durch ihre sorgfältig gearbeiteten Farben, wie ganz neuen Pro dukte, Lanthin, InckiZo artiüeiol u. s. w. rühm- lichst bekannt. In der Schweizer Ausstellung finden wir ebenfalls eine bedeutende Anilinfabrik. Es ist die von I. R. Geigy in Basel. Dieselbe ist mit ihren schönen Präparaten aus dem deutschen Markt längst bekannt. Unter verschiedenen Anilinpräpara ten gewahren wir das für die Blaufabrikation in letzter Zeit so wichtig gewordene Diphenylamin. Die Schweiz bietet außerdem eine Reihe sehr schö ner Ausstellungen von Seidenstoffen und ge druckten Kattunen. Der sich hier noch bietende Theil der englischen Ausstellung zeigt sehr schöne Tuche, unter denen wir