M Zs> 1873 M Jeimanns Orgliu für Färberei, Druckerei, Bleicherei, AWretur, Farbwaaren und BuntpapierMrikation, Drogueiihlmdel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Reimann, PriUätdocent der Kärberet-Wlffenschaften in Berlin. Jährlich rrlcheineu »8 Wochen-Nummern, znr Haine »nt narüruchen Srvstmnftern verlebe», ancbMaichineix-ieichnuilqen i» lithour Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 3 Tblr. — 8 fl. «s Kr. rhein — I« fl österr. W. iBanknoren) — 2» Frc« bei allen Buchhandlungen und Postämtern! unter directcr Zusendung im deutsch-österreichischen Postvcrcin pro Lnartal s Lg,., für da« Ausland vcrhciltnipmäpig mehr. Einzelne Nummer 5 Sgr. AlleZuichriften lind an den Redacteur Herrn l>r. M Retmann. (Berliu, s» Elisabeth-User) zu richten. Inkrrlt. Seite Die Weltausstellung in Wien 233 Färberei der Wolle ... . . . 2Z4 Drncferei der Wolle 238 Färberei der Baumwolle 23« Zur Fabrikat»»» des CancvaS . ... . .23« Färberei des Leinens »37 Kurze Berichte au« der Fachliteratur . . . .237 Fragen zur Anregung und Beantwortung . .237 Frage-Beantwortung 23« Berichtigung ... »38 Farblohn-Preiscourant »38 Vacanzcn-Liste .... ... 23» Die Weltausstellung in Wien. (Fortsetzung.) Noch erwähne» wir hier die Prodncte der Es sigsäurefabrik zu Rübeland im Harz, einer bekannt lich ganz neuen aber in großen Dimensionen ange legten Fabrik. Sehr versteckt findet sich hier noch die Anilinfabrik von Weiler u. Comp, in Cöln mit ihrer Sammlung von Producten der Anilinfa brikation, unter denen sich auch Azobenzol befin det, der bekannte Feind des Anilinfabrikanten, eben so Naphtylamin und das jetzt fast unvermeid liche Anthracen und Alizarin. — Wir machen jetzt einen Sprung zu der Gruppe der Textilindustrie und finden hier zuerst die Ausstellung der bekannten Berliner Färbereien von W. Spindler und D. Counde (Hetschingk.) Beide Firmen stellen in der chemischen Wäsche, Res sort- und der gewöhnlichen Kleiderfärberei Bedeu tendes aus. Aus der Spindler'schen Sammlung müssen wir eines gelben, aufgefärbten Seiden kleides gedenken, welches scheinbar mit schwarzen Spitzen garnirt ist. Wir sagen „scheinbar"; denn bei näherer Besichtigung zeigt sich, daß diese in der Thal ausgezeichnete Nachahmung der Spitze ein fach aufgedruckt ist. In demselben Comparti- ment befindet sich die schöne Sammlung gefärbter Banmwollengarne (Glanzzwirne) der Ostermann'- schen Färberei in Barmen mit weithin leuchtenden saftigen Farben. — Indem wir Shwals und Wol- len-Fantasicartikel übergehen, wenden wir uns zu einer von Fr. Vörck in Bielefeld ausgestellten Pelz- werkgruppe, in welcher sich Schaffelle in fast al len Farben befinden. Gegenüber bietet die Collec- tiv-Ausstellung der Barmer Litzenfabrikanten eine reiche Zusammenstellung dieser Fabrikate, an welche sich Velvets und Gar ne in den lebhaftesten Farben würdig anreihen. Glanzzwirne und Kat tune repräsentiren hier die Leistungen der Appretur. Eine große sternförmige Vitrine führt uns die Leistungen von Barmer Fabrikanten von Jtalian Cloth vor. Rechts gelangen wir an Wollenwaa- ren der verschiedensten Gattungen vorüber zu den Badischen Kattun-Druckereien und Türkisch- rothfärbereien denen sich schlesische Färbereien an schließen. Die M. Gladbacher Biber- und La mafabrikation, seit alten Zeiten berühmt, Prä-