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98 Färberei der Baumwolle. Goldbraun «nk Baumwolle. Auf 10 Pfund. Man kocht >t Pfd. Catechu in Wasser ab, bestellt mit der^AbkochuNg ein hbißeS Bad, gebt mit der Waqre auf dieses, nümnl heraus und geht auf ei» fzislkFs handheißes Bad mit 4 Loch chrom- saurem Kali, wiizpe« qb und beizt mit Pfd. Ziii »salz und Alaun, windet wieder ab und färbt je nach der Nüance in Gelb Holz allein oder mit Gelbholz und Curcuma, für röthliche Nuance auch mit Cut rumst, Gclbhvk^ und Rothholz aus. Man muß mit dem Uoth- Hokz-Znsuy sehr vorsichtig sein, weil sonst die Farbe zu roth wird. Nimmt man die Waare zuletzt durch ein frisches Bad mit der Auflösung von Vesuv in, so erhalt man eine lebhaftere Farbe. Beim Auflösen dieses Farbstoffes setzt man zweckmäßig ein wenig Salz säure zu. Sauinon. Aus 10 Pfd. Baumwollengarn. Man zieht das Garn drei Mal in einem kalten Bade aus 24 Lvth Eisenvitriol um, ringt ab und geht auf ein frisches lauwarmes Bad aus Pfund calcinirter Soda, giebt drei Züge, schlägt auf und setzt den, Bade die Abkochung von Pfd. Orlean hinzu, färbt aus dem Bade nach Muster und nimmt schließlich durch ein frisches Bad mit 4 Loth Schwefelsäure. Kaligrün. Aus 10 Pfv. Baumwolle. Ist einem 30° U. warmen Bade löst man 1 Pfd. Alaun, stellt das Garn darauf, zieht sechs Mal um, läßt eine Viertelstunde stehen, zieht zwei Mal Nach, schlägt auf und windet ab. Das Alaun bad hat hier zugleich den Zweck, den Kalk zu Neu tralismen, welcher etwa in dem Auskochwasser ent halten ist. Man löst Pfd. Quercitron-Extract in siedendem Wasser auf, ergänzt das Bad auf SO Li ter, macht es 30° k. warm, geht mit dem Garn ein und färbt es au. Macht man das Bad zu warm, so färbt sich das Garn leicht unegal. Man färbt nun kaliblau, indem man zwei kalte Daflerbäder je nach Bedürfniß mit blausqurem Kali ikndsalpetersanrem Eisen gauz,s«ch«steÜt, wie es in Nv- 4 Seite 28 angegeben ist. Man nimmt stets doppelt soviel Eisen «ls blausaures Kali. Das Neichen baumwollener Garne. Auf 600 Pfund. Man nNbiubvt von den im Handel vorkommen- best PtiMki'sbost 10 Pfd. englisch) jede Puppe ober Docke mir einem Bindfaden und zieht denselben in eine Kette zusammen. Man bereitet sich eine Lauge aus 60 Pfd. Kalk und 60 Pfd. calciuirter Soda, läßt stehen und absctzen und bringt die klare Flüs sigkeit in einen Kessel oder cm Faß, welches genau so groß ist, daß die 600 Pfund Garn hineingebracht werden könnnen. Die mit Wasser entsprechend ver dünnte Flüssigkeit wirb erhitzt und das Garn hin eingebracht, um zwei Stunden in der Lauge ge kocht zu werden. Man schlägt dann die Waare heraus und spült sie sofort in kaltem Wasser. Man rührt SO Pfd. Chlorkalk in Master auf und setzt dazu die Auflösung von 20 Pfd. Soda, gießt die klare Flüssigkeit ab und setzt so viel Wasser dazu, daß die ganze Garnmenge bequem in der Flüssigkeil Platz hat, worauf man das Garn hin einbringt und unter sechsmaligem Umziehen zwölf Stunden darin stehen läßt. Ist nach dieser Zeit das Garn vollständig weiß, so nimmt man es aus dem Chlorbade heraus und zieht es durch kaltes Wasser, uni es in folgendes Säurebad zu bringen. Auf je 100 Pfd. Garn bestellt man das Bad mit 5 Pfd. Salzsäure und 500 Liter kaltem Wasser, rührt durch, bringt das Garn auf das Bad, zieht sechs Mal um, schlägt auf und spült sofort in klarem Wasser. Damit ist die Bleichoperation beendet. Soll das Garn geblaut werden, so rührt man 1 Pfd. Ultramarin mit 5 Pfd. gewöhnlichem Glycerin