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Organ M Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren und Buntpapierfabrikation, Droguenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: -vr. M. Reimann, Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Französische Ausgabe: „^D-eu.rrd.D.1 Ls Ls D/L. Jährlich erscheinen «8 Wvchcn-Nummcrn, znr Hälnc mit natürlichenSlvssmusiern versehe», auch Maschinen-Ieichnungen in üthoar. T-lfein nnd Holzschnitten. Preis des Jahrgangs s THIr. — 8 fl. 4L Kr, rhein. — u> fi. österr. W. (Banknoleni — 20 FrcS. bei allen Buchhandlungen nnd Postämtern: unter directer Zusendung im deutsch-österreichischen Postverein pro Luartal s Sgr., skr das Ausland verhältnismäßig mehr. Einzelne Nummer s Sgr. AlleZuschriften sind an den Redacteur Herrn Nr. M Reimann «Berlin, 58 Elisadetb-Ufer) zu richten. Inkrrrlt. «-eite Seite Färberei Indigblaner Küven-Waare >c, ... 2» Das Appretiren der Scidenfiosse 28 Zur Kewinnnna von Anthracen 26 Kurze Berichte aus der Fachliteratur . . . .2» Druckerei der Wolle .... ... 26 Fragen zur Anregung und Beantwortung ... 2» Färberei der lose» Wolle . 2« Frage-Beantwortung 29 Färberei der Baumwolle 27 Farbwaareu-Preife ää FünshändigcS Perrot,nenwuster rc. . . . 27 Vacanzen-Lüste .... ... z» Färberei Jndigblauer Küpen-Waare mit Präparat von Georg Leuchs. Der Stoff, welcher bei dieser Art der Färberei die Lösung des Indigos vermittelt, ist dasPräpa- rat. Dasselbe wird aus Zinkhütten als Neben- oder Zwischen-Produki in den Vorstößen (Allongen) der Zinkyestillir-Gefäße in einer Menge von etwa 6— 8 pCt. vom gewonnenen Zink erhalten. Es führt auch die Namen Zinkstaub, Zink- grau, Zinkmehl, französ. boussiörs cks Xino und wurde früher entweder in die Zinkdestillirgefäße zu neuer Beschickung zurückgegeben oder in den Montefiore'schen Oefen auf metallisches Zink ver arbeitet. Eine kleine Menge davon fand und fin det noch heute Anwendung als graue Oelan- streichfarbe, namentlich für eiserne Gegenstände. Vor 9l« Jahren, im September 1864 beschäf tigte ich mich mit Versuchen, dieses Nebenprodukt für die Herstellung J>er Jndigküpe zu benutzen, und zwei Monaten später arbeiteten bereits mehrere Küpen mit Präparat. Für diese Verwendung hat vorzugsweise der hohe Zinkmetall-Gehalt und die außerordentlich feine Vertheilung desselben Werth. Das Präparat besteht nämlich aus.- 89—91pCt. metallischem Zink, 8—lOpCt. Zinkoxyd, 0,10 pCt. Eisen, 0, 23 pCt. Blei, ferner etwas Kohle, Spuren von Cadmium und Arsen. Die Vertheilung des Zinks ist so be deutend, daß sie nur schwierig, jedenfalls nur mit großen Kosten, auf mechanischem Wege erreicht wer den könnte. Jedes einzelne Metalltheilchen ist mit einer äußerst dünnen Hülle von Zinkoxyd überzo gen, welche es vor äußeren Einflüßen etwas schützt Da der Zinkstaub, wie er aus der Hütte kommt, mehr:der weniger metallisches Zink in größeren Stücken enthält und diese für unfern Zweck nahezu werthlos sind, dagegen leicht auf metallisches Zink verarbeitet werden können, so thut man gut, sie durch Absieben von dem eigentlich staubförmigen Zinkgrau zu trennen. So verarbeitetes Präparat fühlt sich zart an, ist von bläulich grauer Farbe,