1874 Organ für Wrbcrci, Druckern, Bleicherei, AOretur, Farbmaarcn und Buntpapierfabrikation, Droguenhandet, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Rcimaiin, Prionkdocnt der§örberei'Wisse,ischnftcn in Berlin. Kranzöstsche Uusgaöe: cTs cTs Jährlich erscheinen snWochewRnmmern, zur Hälfte mit natürliche» «toffmnstcrn veriehe», auch Waschiuen-Zeichnuiigeii in Ittkoar. Tafeln und Holzschnitten, Preis des Jahrgangs » Lhlr — » ft. «» «r. rheia. — I« ft. öfter. W. iBanknolen > — »« ärcS^de- allen Buchhandlungen und Postämtern; »»rer direcrcr Zusendung im dentsch üuerrcichtsch«» Poslverett, t>ro üiiartal - Wgr. snr das Ausland verhältnismäßig mehr. lsinz-lneRntnuier» a Sar. Inscrttvnsgebtihr U sgr. »Ur die etiinnil acwattcne ^'ouparetl. zeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur Herrn Ilr. M. Rciinanu. Berlin. P-olzmarktstr. v:ete Andrea» stratzei zu richten Änknlt Seite Spindlersfeld . . e 265 Die Färberei mit Anilinfarben . ... 266 Apvretirmaschine . « 266 Färberei der Seide 268 Färberei der Wolle 268 Färberei des Beiderwand 268 Seite Kurze Berichte ans der Fachliteratur . . . 269 Fragen zur Anlegung und Beantwortung . . 269 Frage-Beantwortnng . 269 Farbwaareu-Preise 270 Bacanzen-Liste .... . . . 27ü SpiMersseld. Unstreitig die größte Färbereianlage Norddeutsch- lands ist das seit nicht langer Zeit in Betrieb gesetzte Etablissement des Herrn W. Spindler auf Spindlersfeld bei Cöpenick. Unsere Leser wird es interressiren, einiges über dieses großartige Etablis sement zu erfahren. Das Areal der Anlage umfaßt 140 Morgen. Es beginnt kurz hinter Cöpenick und erstreckt sich auf dem linken Ufer der Spree bis zur Forst von Schönweide. Außer den sehr zahlreichen Arbeiterhäusern, Oeconomiegebäuden und dem Kes selhause befindet sich auf dem Terrain die Gasan stalt, in welcher Steinkohlengas erzeugt wird, sowie das großartige Hauptfabrikgebäude. Dieses hat an der Wafferfront eine Länge von etwa 200 Fuß und eine Tiefe von 150 Fuß und besteht aus zwei recht winklig neben einander stehenden zweistöckigen Flü geln an der Wasser und Waldseite. HinteL" .wsen 'Flügeln ist gleichsam zur Ausfüllung des vorgezeich neten Rechtecks die coloffale Färberei angcbaut. Diese ist einstöckig und mit einer Art Pultdächern versehen, aus denen zweckmäßige Abzüge für den Wrasen an gebracht sind. Die Länge der Färberei allein beträgt 180', ihre Tiefe 120'. In diesem Raum befindet sich die Wollengarn- und die Seidenfärberei mit den Centrisügen, Spül- und Waschmaschinen. Die Hei zung der Kufen geschieht durchweg mit Dampf in offenen und geschloffenen Schlangen. Den Dampf liefern 4 riesige Dampfkessel, welche auch die 34pfer- dige Dampfmaschine nebst Wasserpumpe u. s. w. versorgen. In den Flügeln selbst befinden sich zu ebener Erde Lagerräume, Comtoire, Laborato rium rc. Den ersten Stock nimmt die Garndrucke rei — Maschinen- und Handdruck — mit Trocken maschinen, Hängezimmern u. s. w. ein. Ein Thurm artiger Anbau hat allein 4 Stockwerke und dient in seinem obersten Theile zur Aufnahme des riesigen Wasserreservoirs, das sämmtliches in dem Etablisse ment verwendete Wasser liefert. Die Leistungsfähig keit dieses Etablissements ist wohl unbegrenzt, zumal überall bei den Gebäuden auf etwaige Vergrößerun gen durch paffende Anlage der Fundamente u. s. w. Rücksicht genommen ist. Ein Spülen am Fluß sin»