M 32. W. Meimann's 1874. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren und Buntpapierfabrikation, Droguenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Rcimann, Pripaidocutderflärbcrei.Wisse,ischasten in Berlin. AranzöfWe Uusgaöe: „lS2z.272Zi.Si cä.S lSir2.-d-rz.u7S Ls ILSirr2.Sr2.r2.-" Zädriiekerlcheinen 43 Wochen-Rummer», zur Hälfte mir nnlnrüchen Stoffm»fler»per>el>eu, nn-Ii Masckinen.Zeichnungenin iltkogr. Taiein und Holzschnitten, Preis des IudrgciNgs 5 Tlslr — 3 fl 45 Kr. rhei». — I» fl. ötter. W. lBonknote» > so ssrcS.be- allcn Buchbondlunge» und Postämterni unter direcrcr Zusendung in, deutsch österreichischen Poswerein pro Qunitol s Lgr. sur dns Ausland verbältnißmäßig mehr. Einz.lncRnmmern 5 Sur. Jnscrtionsgebuhr » S>gr. für die k>w'>>r> Nripaitem Roiipc.r.ss. jeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur Herrn i>r. M. Reiman». Berlin. Holzmarklstr. v.-cke Andrea» stratze) zu richten. Zllknlt. Die Berwerthung der Knpennetze VereinSangelegenhciten Bustralia fibre Färberei der Baumwolle Lappen-Färberei Färberei deS Leine» Alvenrosa Seite Seite 249 Die Firirnug des Indigo niit hvdroschwefeligs. Natron esi 25» Färberei de« Beiderwand sss 25ä Kurze Berichte au« der Fachliteratur . . . 252 250 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . 253 25» Frage-Beantwortung , . 253 25t flarbwaareu-Preise 253 25> Bacanzeu-Liste .... ... 254 Die Berwerthung der Küpennetze. Die lose Wolle wird in der Küpe gefärbt, in dem man ein hänfenes Netz in die Küpe einhängt. Solches Netz wird mit der Zeit unbrauchbar. Die Färber von Brünn tauschen ein altes Netz gegen ein neues um. Das alte Netz hat nämlich in so fern einen nicht zu unterschätzenden Werth, als das selbe sich durch den mehrmonatlichen Gebrauch stark mit Indigo gesättigt. Ich habe nun ein Verfahren erfunden, welches bezweckt, den Indigo aus diesem alten Netz ohne nennenswerthe Unkosten und Arbeit binnen vier und zwanzig Stunden oder noch schnel ler so zu gewinnen, daß man den Indigo sofort in die Küpe geben und verwerthe» kann. Das in die ser Zeitung erwähnte Verfahren von G. Leuchs ist zu umständlich und das alte allen Färbern bekannte Verfahren — Verfaulenlassen der Netze — erfor dert einige Monate Zeit. Ein solches altes Netz enthält je nach seiner Größe und Güte 5—15 Pfd. Indigo L 3 Thlr. Hieraus ergiebt sich, daß die Brünner immer noch ein gutes Geschäft machen, wenn sie ein neues Netz, circa 20 Thlr. kostend, für ein altes geben. Bisher war es den Färbereibe sitzern zu umständlich, die alten Netze zu verfärben. Sie verkauften sie deshalb entweder für einige Tha- oder ließen sie auf dem Boden liegen. Andere fürch teten wieder, daß unzerstörte hänfene Fasern beim Verfaulen des Netzes in die Küpe kämen, sich nnter die Waare mischten und dadurch noppige Waare erzeugten. Durch mein neu erfundenes Verfahren ist allen angegebenen Uebelständen begegnet und jeder im Stande, seine alten Netze schnell und billig und ohne Besorgniß für die Wolle zu verwerthen. Dabei macht das Verfahren selbst fast gar keine Arbeit und Kosten. Ich habe dieses in meiner langjähri gen Praxis in großen Tuchfabriken bewährte, höchst einfache und billige Verfahren, welches einen trefflichen Indigo aus den Küpennetzen liefert, in der Expedition dieser Zeitung niedergelegt. Von dieser kann es jeder sich dafür Jnteressirende gegen Einsendung von Thlr. 10 beziehen. Ich leiste für die Brauchbarkeit und die Vortheile des Verfahrens