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234 10. Blauviolett an St. d. 9 d. Zifferbl- bez. RVI. 11. Violett „ „ 8 „ „ „ VI. 12. Rothviolett „ „ „ 7 „ „ „ VIK. Ist eine Farbe gerade mit der eines der Haupt- Radien identisch, so bezeichnet man sie mit den oben angegebenen einfachen Chiffren, in denen der Leser bereits die französischen Farbenbezeichnungen RouZs, RouZe OrsnAv, OrunAo lluuno, llauns, llauns Vsrt, Vert, Vort 6Isv, Llou Violet, Violst und Vinlet RouZs erkannt haben wird. Wie in der „Leichtfaßlichen Physik" schon aus- einander gesetzt, ist der Raum zwischen je zwei die ser Hauptradien, — welche aber für sich als Hauptra dien gesondert bleiben, — in fünf gleiche Theile ge lheilt, entsprechend der Minuteneintheilung des Zif ferblattes und von rechts nach links, also dem Laufe des Uhrzeigers entgegengesetzt, numerirt mit 1, 2, 3, 4. 5. Ist eine Farbe identisch mit der durch einen nu- merirten Radius ausgedrückten, so bezeichnet man sie, indem man die Nummer vor die Chiffre des zunächst nach links gelegenen Hauptradius setzt. Also 3 R. bedeutet: im dritten Radius rechts vom Roth u. s. w. Diese Bezeichnung ist natürlich für alle zehn Kreise dieselbe. Um aber auszudrücken, welchem Kreise der durch die Chiffre bezeichnte Radius an gehört, hängt man an den gebildeten Ausdruck die Bezeichnung wieviel Zehntel Schwarz in dem betref fenden Kreise mit den reinen Farben gemischt sind. Mau fügt also beim ersten Kreise dem oben ange gebenen Ausdruck nichts hinzu. Beim zweiten bis zehnten Kreise dagegen setzt man hinter den Aus druck den Bruchtheil Schwarz, mit welchem die Farben des bezogenen Kreises gemischt sind. Vergegenwärtigen wir uns, daß die Farben des 2. Kreises mit 471 Schwarz „ 3. „ „ „ „ 4. „ „ .. 5. 471 „ 6. 4ö 7- „ „ 8. 4T .. 9. „ 10. „ ,, 4ö gemischt sind, so setzen wir hinter die oben als Beispiel gewählten Ausdrücke für den zweiten Kreis i'o, also 3 ll iV S VL ^ für den dritten Kreis 3 H 5 V6 ^ und für den zehnten Kreis 3 R 5 V6 ^ So haben wir die Farbe bestimmt. Es bleibt nun noch die Bestimmung der Intensität übrig, in welcher eine Farbe aufgetragen sein kann. Zu diesem Zweck dienen, wie auch bereits er wähnt, die Farbenscalen (Oammss.) Jede Farbe eines Hauptradius nüancirt Chevreul von Weiß zu Schwarz durch 19 Stufen. Die erste Stufe ist Weiß, dann folgen von der zweiten bis zur zehnten Stufe hellere Nüancen vom Weiß bis zur vollen Farbe emporgebracht und von der elften Stufe bis zur 20. die Farben bis zu Schwarz abgetont. Die 21. Stufe ist schließlich Schwarz. Man erhält da durch für jede Farbe 21—2 (Schwarz und Weiß) s — 19 Töne. Man vergleicht nun, welchem Ton die zu bestimmende Farbe entspricht und setzt die ! Zahl des gefundenen Tones mit dem Buchstaben „t" hinter den oben angeführten Ausdruck. Man schreibt also z. B. 3 K. 3 t. 5 VH. 9 t. So ist jede Nüance einer beliebigen Farbe bestimmbar. Wir werden von nun an bei Modefarben und durch den bloßen Namen nicht bestimmbaren Nü ancen die Formel nach den Chevreul'schen Farben kreisen über das Verfahren setzen. Es kann dann ^ Jeder, der die Farbenkreise besitzt, sich leicht über ^ die gemeinte Farbe Rechenschaft geben. Schließlich bemerket! wir noch auf viele an uns ^ gerichtete Anfragen, daß das Chevreul'sche Pracht werk mit etwa 30 Tafeln im feinsten Farbendruck, groß Quart, nur in Paris erschienen und auch nur dort zu haben ist. Wir sind aber durch unsere Ver bindungen im Stande, unseren Lesern das Werk zum Ladenpreise von 12 Thlrn. ohne Anrech nung irgend welcher Spesen oder Kosten also franco hier, abzugeben. Dabei achten wir darauf, daß nur gute vollständige Werke mit ganz tadellosen Tafeln zur Ablieferung kommen.