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228 Iägcrgrün auf Wollhüten. Auf 120 Hüte - 18 Pfd. so geht man mit dem fertig behandelten Garn auf das alte Seifenbad zurück, behandelt wie vorher auch mit essigsaurer Thonerde und färbt noch mals aus. Druckerei der Baumwolle. Lrangcpapp für Blaudruck (Reservage). 1 Pfd- Bleizncker und 20 Loth Bleiglätte kocht man unter gutem Rühren eine Stunde lang mit 3 Pfd. Wasser in einem kupfernen Kessel, gießt die klare Flüssigkeit von dem Bodensatz ab und löst in crsterer 1 Pfd. gepulverten Kupfervil riol, 1'/, Pfd. gepulvertes salpetersaures Blei und 3 Loth Grünspan. — Letzteren muß man vorher mit Pfd. Essigsäure eiuweichen und einen Tag über damit stehen lassen. — Man rührt gut durch und überläßt die Masse einen Tag lang sich selbst. Währenddem bereitet man aus 1 Pfd. Gummi arabicum und der nöthigen Menge Wasser einen dicken Gnmmischleim von Honigcon- sistenz, rührt diesen in die obige Masse ein und führt in dieselbe noch 1 Pfd. trockenes schwefelsau res Blei (kouclre krunoaiss) 3 Loth Salmiak und 1 Loth Schweinefett ein, erhitzt das Ganze in einem Kessel unter stetem Rühren, am besten im Wasserbade oder mit Dampf, bis zum Kochen, schlägt dann sofort durch ein feines Sieb, und druckt, wenn es sein kann, den Papp noch heiß auf. Färberei des Wollenfilzes. (Fortsetzung aus Nr. 26.) Braun auf Wollhüten. Auf 120 Hüte - 18 Pfd. Man siedet eine Stunde lang mit 1 Pfo. doppelt-chromsaurem Kali, 1 „ Weinstein und 1'.i Pfd. Alaun, passirt durch Wasser und färbt auf frischem Bade mit 25 Psd. Rothholz und 5—6 „ Gelbholz aus. Je nachdem die Nüance dunkel ist, wird mit «was Blauholzbrühe abgedunkelt. Man siedet die Hüte eine Stunde lang mit 1 Pfd. chromsaurem Kali, 1 „ Weinstein, 1'/, „ Alaun, , 6 „ Kupfervitriol und ^ „ Schwefelsäure, passirt durch Wasser und färbt auf frischem Bade mit der Abkochung von 2 Pfb. Bl au Holz unv 3 „ Gelbholz, sowie etwa 4 „ Jndigcarmin aus. Je nach der Dunkelheit der Nüance variirt man die Quantitäten der angewendeten Farbstoffe. Grün auf Wollhüten. Auf 120 Hüte — 18 Pfb. Man färbt die Hute auf einer Fhotte aus, welche folgende Ingredienzien enthält: 5 Psv Alaun, 2'/L „ Weinstein, 10 „ Gelbholz und 3 ,, Jndigcarmin. Schwalbenblau (Marineblau) aus Wollhüten. Auf 120 Hüte 18 Pfb. Man siedet eine Stunde lang mit 1 Pfd. doppelt-chromsanrem Kali, 1 „ Weinstein, 1'/» „ Alaun, 6 Lolh Kupfervitriol, X Pfd- Schwefelsäure und 4 Loth Zinnsalz, passirt durch Wasser und färbt aus frischer Flotte mit 20—25 Pfd. Blauholz je nach der Dunkel heit der gewünschten Nüance aus. Sollte die Farbe nicht blau genug werden, so schreckt man ab und schauet mit Ammoniak. Gewöhnlich wird ein rot her Stich verlangt, und diesen crbält man dadurch, daß man nicht mit Ammoniak sondern mit Persio schauet.