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226 Die Patentfarben von Croissant und Bre tonniere. Die von uns mehrfach erwähnten Farben, dar gestellt nach der Methode von Crcklssant und Bre- tonniöre werden jetzt von der Patentfarben-Fa- brik (vr. E- Freist) in Göttingen fabricirt und eignen sich zur Herstellung von Braun, Grau und Modefarben auf Baumwolle sehr gut. lie ber die Färbemethode, welche bei Anwendung dieser Farbstoffe einzuhalten, erfahren wir Folgendes. Um mit den Farben zu färben, werden dieselben in Kalkfreiem Wasser gelöst. Man erwärmt das Wasser ein wenig. In die so hergestellte Flotte bringt man die Baumwolle eine Viertel- bis eine halbe Stunve hinein, nimmt heraus, windet oder quetscht ab und passirt durch ein schwaches kochen des Bad von boppelt-chromsaurem Kali. Die so behandelten Stoffe passiven dann noch eine ko chende verdünnte Sodalösung, um schließlich aus gewaschen und getrocknet zu werden. Lappenfärberei. Reinigung der Oeldruckformen. Die einfachste Art, Oeldruckformen zu reinigen, ist folgende. Man macht sich eine Aetz-Lauge von 2° L., legt die Oeldruckformen mit dem Dessin nach unten in diese ein Und bürstet nach einer Stunde mit ei ner harten Bürste nach- Das Oel geht auf diese Weise am besten fort, und die Formen werden durch die Lauge nicht angegriffen. Das Äbreiben ntit Petroleum, Benzin, Petroleumäther u. s. w. ist Zeitraubend und führt nicht immer zum Ziel, besonders wenn die Oelfarbe alt und an den Formen angetrocknet ist. Färberei der Wolle. Schönes Schwarzblau auf Tuch und loser Wolle schwefclecht. Auf 10 Pfd. lose Wolle oder Tuch. Man siedet die Waare eine Stunde lang mit 1 Pfd. Weinstein, 10 Loth chromsaurem Kali und 2^ „ Kupfervitriol an und läßt im Sud erkalten. Ein frisches Bad be stellt man mit der Abkochung von 7 Pfd. Domingo-Blauholz und 5 Loth Schwefelsäure. Man schreckt ab, geht mit der Waare ein, läßt dieselbe drei Viertelstunden kochen und nimmt her aus. Währenddem hat man den alten Sud mit 5 Loth chromsaurem Kali, 2 „ Kupfervitriol und 1 Pfd. Weinstein ergänzt und bis zum Kochpunkt, aber nicht zum Kochen, erhitzt. In dem so vorbereiteten Sud han- tirt man die Waare eine Viertelstunde lang, nimmt heraus und spült. Forstgrün auf loser Wolle (angeblaut). Auf 100 Pfd. Man blaut die Waare in der Küpe an, spült und siedet drei Viertelstunden mit 10 Pfd. Alaun, 1 ., chromsaurem Kali, 10 Loth Kupfervitriol und 5 Pfd. Weinstein. Man läßt im Sud erkalten, passirt durch Wasser und färbt auf einem frischen Bade mit 30—50 Pfd. Gelbholz je nach Nüance und 13—25 „ Blauholz je nach Nüance unter dreiviertelstündigem Kochen aus. Man spült dann und hat damit die Färbung vollendet. Feuriges Krapproth walkccht auf loser Wolle. Auf 100 Pfd. loser Wolle. Man siedet eine Stunde an mit 12 Pfd. Alaun, 10 „ Weinstein und 2 „ Oxalsäure, spült und färbt auf frischem Bade mit 50 Pfd Krapp aus, indem man anderthalb bis zwei Stunden lang sam kochen läßt. Man spült dann und hat damit die Färbung vollendet. Um die Farbe walkechter zu machen, verwen det man statt der oben angegebenen Menge Alaun