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„Tkat vill not go" (Das wird nicht gehen). Der Erfinder erwiderte: „Tl>ar must Zo" (DaS muß gehen), was in dem dortigen Dialekt ungefähr „Timt man Zo" lautet. „>er^ voll" meinte der Kapitalist, „wir wollen es versuchen und das Pro dukt nuferes Fleißes soll „wun Zo" (es muß gehen) heißen. — Fragen zur Anregung und Beantwortung. 913) Welche Zahlungsbedingungen (wie viel Procent Sconto) sind bei den in dieser Zeitung veröffentlichten Farblohn- und Farbwaarcnpreisen zu berücksichtigen? I>. in k. 914) Sind die Farbholzextracteure von Fr. Herrmann in Kaiserslautern schon vielfach in Färbereien eingeführt, und geschieht deren Betrieb mit Dampf? I-. in k. 915) Welche holzessigsaure Beize verwen det man unter dem Namen Read-lack zum Schwarzfärben baumwollener Maaren? D. in k-. 916) Wenn ichIndigolösung mit rauchen der Schwefelsäure bereite, so läuft der fein gestoßene Indigo mitunter zu Stücken zusammen, die sich gar nicht auflösen. Die Farbe ist nachher nicht mehr blau, sondern ganz lila. Woran liegt der Fehler und wie ist ihm abzuhelfen? L. in D. 917) Wie färbt man Roth auf Baumwolle mit künstlichem Alizarin? 0. in >1. Frage-Beantwortung. Anmerkung des Fragestellers zur Be antwortung der Frage 895 in No. 18. — Ich glaube zum Färben mit ordinärem Lac-dye immer eisenfreie Salzsäure verwendet zu haben und erhielt dennoch nicht eine schöne ponceau Farbe, selbst nicht durch Zusatz der Hälfte Cochenille. Die in England aus Lac-dye erzeugte Farbe kenne ich recht gut, aber Niemand wird sie als ein schönes Ponceau bezeichnen können. Jedenfalls wäre in Deutschland ein solches Ponceau schwer zu ver kaufen. — Der Herr Fragesteller berücksichtige doch, daß man mit Lac-dye nur dann färbt, wenn es sich mehr um Echtheit der Farbe als um große Schön heit handelt. Eine dem Cochenilleponceau gleich feurige rothe Farbe wird man auch mit guten Lac-dyesorten nie erzeugen. Der Zusatz von Cochenille zur Lac-dyeflotte ist unnütz; er wird die Farbe nicht wesentlich schöner machen. Dagegen ist anzurathen, will man das Lac-dhe-Scharlach schönen, zuerst mit Lac-dye zu färben und mit Cochenille auf frischem Bade zu übersetzen. Lac- dye wird nur in der Färberei der losen Wolle und Tuch für völlig echtes Scharlach verwendet. In der Garnfärberei hat es so gut wie gar keine An wendung. L. in k. Rothbrann auf ordinärem Wollengarn (Frage 908) erhält man am billigsten aus Indiz - carmin, Pikrinsäure und Fuchsinrückstän den (Cerise) unter Zusatz von Alaun und etwas Weinstein in oft erwähnter Art. Die Red. Ponceau auf Seide (Frage 909) erzeugt man nach dem in nächster Nummer zu veröffent lichenden Verfahren. Die Red. Lebhaftes Violett auf Baumwollengarn (Frage 910) erzeugt man durch Beizen mit Stärke und Aussärben in einer Flotte aus Methylvio lett. Die Red. In Betreff der Benzintrvmmeln (Frage 911) für Hand- und Maschinenbetrieb verweisen wir auf die Seite 159 dieser Nummer enthaltene Anzeige. Die Red. Zur Entfernung alter Theerflecke aus Sei denstoffen (Frage 912) bestreicht man die Flecke mit Butter und läßt sie so lange liegen, bis der Theer weich ist. Alsdann entfernt man die dickeren Theerlagen mit einem Messer und reinigt zuerst mit Terpentinöl, dann mit einer Mischung aus Terpentinöl und Benzin und schließlich mit Benzin allein. N. in 6. Farbwaaren-Preise. (Schluß.) Am 18. Mai 1874 wurden in Berlin ge zahlt für: Lelfarben fertig zum Oeldruck, per Pfund: Blau 12—15 Sgr. — Gelb 2 Sgr.