O.- 20. M. Meimann's 1874. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren und Buntpapierfabrikation, Drogurnhandet, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber: vr. M. Reimann, Privaidocut derFärberei-Wiffenschaften in Berlin. Isranzöstfche Ausgabe: Ls cLs Iährlikh erscheinen (SWochen-Rninniern, zur Hälfe mit naiürlichen Sioffmuftern versehen, mich Moschinen-Zeichnunacn in iühoar. Tnieltt »nd Holzschnitten. Precs des Iohrgnngs s Thlr — s fl. «s Kr. rheiu. — Iv fl. oster. W. (Banknoten.) — so FrcS. bei allen Buchhandlungen und Postämtern: unter direkter Zusendung im deutsch,österreichischen Postverein pro Quartal s Sar., fnr da« Ausland oerdältnißmäiig mehr. Einzelne Nummer s Sgr. Me Zuschtiftenstnd an den RedactenrHerrn »r.M. Reimann (Berlin. Halzmarktstr, Ecke Andreadstr.) zu richten Inkklt. „ Seite Färberei und Appretur der Plüsche ec. . . isz Euriosum <.I5« Forbwnaren-Preise von Verniers . . zss 'Färberei der Seide 155 Lappentärberci ... .... iss Färberei der Baumwolle iss Appretur für Bnchbinderleinen iss Kurze Berichte aus der Fachliteratur ... iss Frage» zur Anregung und Beantwortung . . IS7 Frage-Beantwortung ... . . . IS7 Farbwaaren-Preife is? Vacanzen-Liste .... ... iss Färberei und Appretur der Plüsche re. (Fortsetzung aus No. 16.) Dir sür feinere Möbel benutzte Plüsch wird entweder glatt oder gepreßt angewendet. Der in den verschiedensten Mustern gepreßte Plüsch macht bedeutend mehr Effect als der glatte. Bei dem durch das Pressen hervorgebrachten Umlegen des Flohrs erscheint an diesen Stellen die Farbe etwas Heller und das feine Mohairhaar zeigt seinen vol len Seidenglanz. Man erhält also ein Helles, seidenglänzendes Muster auf einem matten, dunklen Grunde. Die Herstellung des glatten Plüsches ist schon früher hirtlänglich beschrieben; die des gepreß ten Plüsches ist zwar sehr einfach, erfordert aber eine etwas kostspielige Einrichtung. Die hierzu nöthiae Presse ist folgenderinassen eingerichtet. Auf einem festgemauerten Grunde von 0,6 Meter Höhe ruht ein gußeiserner Kasten vom 0,3 Meter Höhe, 1 Meter Länge und 0,6 Meter Breite. Die Wände müssen so stark sein, daß sie einem Dampfdruck vön 4 Atmosphären sicher widerstehen können. Der durch Schrauben am Kasten befestigte Boden, der auch von Walzeisen gefertigt sein kann, ist mit drei Oeff nungen versehen. Durch die eine Oeffnung tritt der Dampf ein; durch die am entgegengesetzten Ende angebrachte Oeffnung ent weicht das condensirte Wasser und an der dritten Oeffnung ist ein Rohr angesetzt, welches mit einem Feder Manometer iu Verbindung steht. Ueber dem Kasten befindet sich eine gußeiserne Platte von derselben Länge und Breite, wie der Kasten. Diese Platte kann durch eine aufrechtstehende eiserne Schrau benspindel aufwärts und abwärts bewegt werden, gerade so wie bei der gewöhnlichen Schraubenprefse, die man vor Einführung der hydraulischen Presse in allen Appreturanstalten finden konnte. Man muß dabei aber auf eine ganz exacte Führung der Platte sehen, die es nicht gestattet, daß sie sich nach irgend einer Seite auch nur um 1 Millimeter ver schiebt. An der nach unten gekehrten Seite der