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817) Wie ist der beim Schwarzfärben mit holzsaurem Eisen auftretende widrige Ge ruch, der sogar den gefärbten Stoffen anhängt, zu vertreiben? in O. 818) Wie färbt man ein lebhaftes echtes Braun auf Seidengarn, welches sich leicht und sicher nüanciren laßt?' 0. in 819) Garne, ans gebeiztem weißen Shoddy hergestellt, nehmen beini Reinigen durch die Wasch lauge eine gelbe Farbe an. Wie ist dies zu ver meiden? D. in 6. 820) Ich färbe Leinen-Tüchel blau-roth und schwarz-roth. Während bei ersterem Genre das Weiß schön ausfällt, wird es bei letzterem nie ganz rein. Mit Kleie geht das Rosa nicht ganz herunter und mit Chlorkalk und Bittersalz geht zuweilen Roth oder Schwarz fort. Womit ist die Waare zu waschen, damit sie ganz rein wird? D in L. 821) Ich erhitzte mit Schwefelsäure be handeltes Oel (Iluiltz tournrmto) in eisernen Kes seln, wobei letztere zerfressen wurden. Ich ließ die Kessel dann mit Blei ausfüttern, bemerke aber, daß auch das Blei eine Menge feiner Löcher bekam. Wo her rührt dies, und wie ist es zu vermeiden? N. in N. d22) Wodurch erzielt man eine weiche und dichte Appretur auf Cholley (Franzleinen)? — Ich gebrauche ordinäre Weizenstärke und Pfei fenerde mit Talg; jedoch bleibt die Masse zu hart. 4. in 6. Frage-Bealltwottimg. Die in Frage 804 erwähnte Erscheinung habe auch ich schon beobachtet; sie blieb auch von selbst wieder fort, muß also in der Dualität des Aliza- rins begründet sein. Man hat blaues und gelbes Alizarin und eine Sorte, die in der Mitte steht. Die Erzeugung eines.gelberen Stiches wird also von der gewählten Sorte abhängen. Ich kann nur rathen, das Alizarin zu wechseln. Sollte beim Avi- viren oder Rosiren Zinnsalz neben Seife ange wendet worden sein, so wäre ersteres, ausgenommen bei Rosa, ganz fortzulassen. k. in H. Alkaliblau auf Wollengarn (Frag-805) färbt man, wie in No. 28 v. I. angegeben ist. Die Red. Seifehaltige Wässer (Frage 806) werden in großen Gefäßen aufgefangen, mit soviel roher Salzsäure versetzt, daß blaues Laknmspapier eben gerölhet wird, einige Tage sich selbst überlassen und das oben abgeschiedene Oel abgezogen und zum Schmieren, zur Gasfabrikation, für ordinäre Sei fen rc. verwendet. Wir haben früher bereits mehr- fack über denselben Gegenstand gesprochen. Die Red. Dunkelgrau (Frage 807) erzeugt man im Wollengarndruck, wie auf Seite 3 dieser Num mer angegeben wurde. Die Red. Besondere Lehrinstitute für Färber (Frage 808) existiren momentan in Deutschland überhaupt nicht, am wenigsten aber solche, wie der Fragesteller sie verlangt. , Die Red. Eine Appreturmasse für Baumwollen garn, welche die in Frage 809 angegebenen Be dingungen erfüllt, werden wir in einer der nächsten Nummern geben. Die Red. Verfahren für lebhaftes Braun auf Baum wolle (Frage 810) werden in einer der nächsten Nummern veröffentlicht werden. Die Red. Dasselbe gilt von der in Frage 811 beregten Appreturmasse. Die Red. Das zu reparirende Sammet-Jaquet (Frage 812) wird über ein Confectionsgestell gezogen und in diesem straff aufgespannten Zustande ge dämpft, indem man ein Rohr oder einen Schlauch in das Gestell hineinhält und Dampf einströmen läßt. Wählt man einen Schlauch, so kann man mit demselben auch in die Aermel des Kleidungs stückes hineingehen. Man hat sorgfältig darauf zu achten, daß der ausströmende Dampf kein Wasser mitreißt, welches schädlich wirken würde. I). in N.