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123 Galläpfeln und >/, Pfd. gemahlenem Blauholz. Man dunkelt schließlich mit Pfund Eisenvi triol. Färberei der Baumwolle. Anilinblau auf Baumwollengar» mit Zinnoxyd gefärbt. Wir erwähnten schon früher die Methode von A. Müller mit übermangansaurem Kali und Zinnchlorür Zinnoxyd auf der Baumwollsaser zu befestigen. Das folgende Verfahren macht von dieser Erfindung Anwendung und färbt auf den Zinnoxydgrund mit Schmack und Thonerde wasser lösliches Anilinblau auf. Das zu behandelnde Baumwollengarn kocht uian gut mit Seife und Soda und passirt durch eine.schwache Lösung von übermangansaurem Kali, nimmt heraus und ringt ab. Das Garn hat eine hellbraune Farbe. Man legt uuu die so vorbereitete Waare in ein Zinnsalzbad von 7"L. in welchem die braune Farbe des Garnes ver schwindet und einer weißen Platz macht. Es hat sich Zinnoxyd in der Faser niedergeschlagen. Man wäscht gut und schmackirt mit 1 Pfd. Schmack auf 10 Pfd. Man bringt dann auf ein Bad aus !, Pfd. Alaun, Psd. Soda und Loth des wasserlöslichen Anilinblau. Man erhitzt auf 50", geht ein, zieht fünf Mal um, setzt noch 1>/» Pfd. Alaun und 3 Loth Blau hinzu, geht mit dem Garn wieder ein und zieht acht Mal um, spült dann und trocknet. Das gebrauchte Färbebad kann zum nächsten Mal aufgehoben werden. Nach derselben Methode läßt sich Halbwolle so färben, daß man zuerst die Wolle hellblau an färbt und Wolle und Baumwolle dann im kalten Bade färbt. Färberei der Wolle. Hcll-Modegrau auf Wollengarn. Auf 50 Pfd. Man bestellt den Kessel mit 5 Pfund Alaun und 5 Pfd. Glaubersalz, 1 Loth Jndigcar- min und etwa 5 Loth Orseille, kocht auf, schreckt ab, geht ein und kocht drei Viertelstunden. Röthliches Modegrau auf Wollengarn. Auf 40 Pfd. Man bestellt den Kessel mit 5 Pfd. Alaun, 1'/, Pfd. Weinstein, 20 Loth Jndigcarmin, 1 Pfd. Gelbholz und 20 Loth Orseille, kocht auf, kühlt ab, geht ein und läßt drei Viertelstunden kochen. Helles Saumon auf Wollengarn. Auf 100 Pfd. Man bestellt den Kessel mit 7 Pfd. Oxal säure, 2 Pfd. Zinnsalz, 25 Loth Cochenille und 6 Loth Flavin. Man kocht auf, kühlt ab, geht ein und kocht drei Viertelstunden. Durch Zusatz von mehr Flavin erhält man Nüancen bis zum vollen Orange, durch Zusatz von mehr Cochenille Scharlach. Nothbraun auf Wollengarn. Auf 100 Pfd. Mau bestellt den Kessel mit 7'/, Pfd. Alaun, 2 Psd. Weinstein, Pfd. Schwefelsäure und 5 Pfd. chromsaurenl Kali, kocht auf, schreckt ab, geht mit der Waare ein, kocht drei Viertelstun den an und läßt im Sud erkalten. Man bestellt ein frisches Bad mit 30 Pfd. Rothholz und 10 Pfd. Gelbholz, bringt die Waare hinein und kocht bis zur Erzielung der gewünschten Nüance. Soll die Farbe dunkler sein, so setzt man bis zu 1 Pfd. Blauholz hinzu. Färberei i>er lose» Wolle. Blau auf loser Wolle. Aus IM Pfd. gewaschene Wolle. Man siedet eine und eine Viertelstunde mit Pfd. chromsaurem Kali, '/- Pfd. Oxalsäure, Psd. Zinnsalz, 3 Pfd. Alaun und 1 Pfd. Weinstein. Man läßt die Wolle über Nacht in