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100 Pfd. Zinnsalz und 3'/, Pfd. salpetersaures Eisen. Das zweite Bad enthält: 1 Pfd. gelbes Blutlaugensalz und 1>/, Pfd. Schwefelsäure. Die Schwefelsäure im zweiten Bad setzt man hier gerade wie oben erst zu, nachdem man das Garn 5 Mal auf dem reinen Blutlaugensalz umzezogen hat. Das Garn bekomnit 2 Zug, wird dann gut gewaschen und fertig gerungen. S. Dunkel-Kaliblau auf Baumwollrngar . Auf 50 Pfd. Garn. I. Bad. — ^ Pfd. Zinnsalz und 6'/. Pfd. salpetersaures Eisen. II. Bad. — 1'^ Pfd. gelbes Blutlaugen salz und Pfd. Schwefelsäure. Nachdem das Garn auf diesen beiden Bädern einen Zug erhalten hat wird Bad I. mit 1'/, Pfd. salpetersaurem Eisen nachgeschärft, und zu Bad II. setzt man 1 Eimer Blauholzbrühe. Das Garn bekommt nun noch einen Zug und wird dann auf folgende Art mclirt. Man richtet ein frisches kaltes Bad her aus I Eimer Eisenslottc, 1 Eimer Kaliflotte und 6 Loth Nüböl, welches man zuvor in etwas Soda aufgelöst hat. Man rührt Alles gut durcheinander, zieht das Garn 4 Mal darauf um, schlägt heraus und ringt fertig. 6. Hellchamois auf Baumwollengarn. Auf SO Pfd. Garn. I. Bad kalt: 5 Pfd, Eisenvitriol. II. Bad handheiß: 4>/, Pfd. calcinirte Soda. Man giebl drei Züge und ringt aus dem Soda bade, ohne zu waschen, fertig. 7. Chromgelb auf Baumwollengarn. Man stellt die hierzu erforderliche Beize folgen dermaßen dar. 25 Pfd. holzsaures Blei werden in kochendem Wasser aufgelöst und dazu unter fort währenden Umrühren 23 Pfd. feine, gestoßene Bleiglätte (Silberglätte) gegeben. Man läßt nnter fortwährenden Umrühren so lange kochen, bis Alles gelöst ist. Nach dem Erkalten und Klären kann die Beize benutzt werden. Zum Beizen wird in einem kleinen Gefäß, am besten in einer kupfernen Reibschale, so viel von der klaren Flüssigkeit zu 2° Le. verdünnt, daß man mit 2 Pfd. von dem vorher abgerungenen Garn eingehen kann; man zieht 4 bis 5 Mal um, han- tirt recht und ringt dann ab. Darauf giebt man wieder soviel starke Beize hinzu, daß die Flüssigkeit wieder 2° L. zeigt und beizt wieder 2 Pfd. Garn. Zwei Mann können auf diese Weise bequem iu einer halben Stunde 50 Pfd. Garn beizen. Darauf stellt man sich ein kaltes Bad her, dem man auf 50 Pfd. Garn 3'/« Pfd. frisch gelöschten Kalk zugesetzt hat. Aus diesem Bade wird 6 Mal umgezogen, herausgeschlagen und leicht abgerungen man stellt sich nun ein zweites handwarmes Bad her aus 3'.4 Pfd. rothem chromsaurem Kali und 3 Pfd. Salzsäure, geht mit dem Garn ein, zieht 6 Mal um und schlägt ans. Man giebt nun noch 6 Pfv. Salzsäure in 2 Malen.hinzu und läßt unter stetem Ziehen 2 Stunden stehen. Darauf wird gnt gewaschen und bei starker Hitze getrocknet. Das Appretiren der Seidenstoffe. (Hierzu die Abbildungen auf Tafel 1. vor. Jahrg.) (Fortsetzung.) Werden die beiden Latten zusam inengepreßt, so hält die Filzhaut Las dazwischen liegende Ge webe vollkommen fest. Der Baum ^ in Figur 5 ist mit feinen Nadeln bedeckt. Der Sammet wird über den Baum bis zum Ende des Rahmens gezo gen, am Ende festgehalten und nun der Baum ein wenig zurückgedreht. Dadurch wird der Sammet der Länge nach gespannt und die Arbeiter haben nur nöthig, dafür zu sorgen, daß die nicht mit Flohr bedeckten Kanten des Sammets gleichmäßig zwischen die Filzhautlatten zu liegen kommen. So bald dies der Fall, werden die Latten durch die Flügelschrauben oder Keile fest gegen einander ge preßt: der Sammet liegt dann der Länge und Breite nach gespannt mit der unbehaarten Seite nach oben. Bildet das Gewebe so eine glatte ebene Fläche