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84 oder von ihr entfernt werden kann. Auf jeder der beiden Latten ruht eine dünnere Latte, welche die untere stärkere völlig bedeckt. Mit Hülfe von Flügelschrauben kann die obere dünne Latte an die untere stärkere angedrückt werden. Häufig geschieht dies auch durch Keile. Die gegenüberstehen Seiten der auf einander liegenden Latten sind tust Fisch haut bekleidet. (Fortsetzung folgt.) Kurze Berichte aus der Fachliteratur. (Schluß aus No. 10.) Um genau zu erfahren, wann das Anilin gerade neutralisirt ist, setzt man der Maste eine wässerige Lösung von Vinlkk cke k-rris (No. 145 Poirrier und Chappat fils) oder Metbylviolctt, 1 gr per Liter, hinzu. Neutrale Salze lassen dem Violett seine Farbe; eine Spur Salzsäure indessen verwandelt die Farbe sofort in ein grünliches Blau, bei Zusatz von mehr in Gelbgrün. Ein Ueberschuß von Anilin stellt die schöne violette Farbe wieder her. Wie Anilin, so verhalt sich Toluidin, Pseudotoluibin, Xylidin und die übrigen Homologen. Naphtylamin wirkt ebenso; nur muß man hier zur Lösung Alcohol verwenden. Salz- und Schwefelsäure wirken ener gisch auf das Methylviolett, ebenso Salpetersäure. Weinsäure wirkt nur in größerer Eoncentralion, ebeaso Oxalsäure, und Essigsäure hat gar keinen Einfluß. Ammoniak giebt ein mattes Violett. Praktisch verfährt man wie folgt. Man bringt nach Zusatz der Säure zum Anilin eine Probe der Lösung in eine flache Porzellanschale und fügt einen Tropfen der Biolettlösung (1:1000) hinzu. Ist Anilin im Ueberschuß, so fügt man Säure, ist Salz säure im Ueberschuß etwas Anilin der Lösung hinzu. Dieses Reagens dürfte sich anch für alle Maß- Analysen empfehlen, welche jetzt noch mit Lacinns- tinetur ausgeführt werden. Um Oeldruckfarben billig herzustellen, soll man Kreide in die Farben reiben. Da die Kreide indessen die Farben schmutzig macht, so ist es besser, Blei weiß anzuwenden. Uebrigenö enthalten die meisten der angeriebeu verkauften Oelfarben Blei weiß, so daß sich der Drucker niemals zu ängstigen braucht, seine Farben seien zu ausgiebig. Statt Wolle vor dem Krempeln mit Oel allein zu behandeln, schlägt ein engl. Pat. für diesen Zweck eine aus Olivenöl und Kaliseifenlösung be stehende Mischung vor. Das Mifchungsverhältniß der Lösung richtet sich »ach der Qualität der zu behandelnden Wolle. Für englische und schottische Wolle nimmt man 1>, Lolh Seife auf 3 Pfd. Wasser und 36—48 Loth Oel auf 24 Pfd. Mate rial. Südamerikanische und australische Wolle (24 Pfd.) behandelt man niit einer Mischung aus 16—20 Loth Seife und 32—48 Loth Oel. Die selbe .Lösung wird stür Wollen angewendet, die vor dem Krempeln gefärbt sind. Sind dld Farben so genannte harte und trockene,, so kann diVSdife auf 28 Loth und das Oel auf 60 Loth vermehrt werden. 2ejchtjaßliche.,Phlifik. .(Fortsetzung.) Man muß sn diesem Falle aber die Oeffnungen für das Einströmen der kalten frischen Lust in ge nügender Menge und wohl verthcilt, am besten oben an den Wänden des Raumes in großer Zahl aber sehr geringer Dimension der einzelnen anbringen, um die sonst unerträgliche Zugluft zu verhindern. Leider sind unsere Baumeister in diesem Punkt noch so wenig erfahren, daß wir selten einen gut venti- lirten und zugfreien größeren Raum finden. Zur Entfernung der feuchten warmen Luft aus Trockenräumen giebt es kein besseres Mittel, as ein solches Rohr, in den Schornstein geleitet. Bei ge hörigen Dimensionen leistet er dasselbe als der beste Ventilator, ohne große Kosten zu verursachen. Wie bedeutend der Zug ist, welcher sich schon dadurch entwickelt, daß man ein Fenster einer er wärmten Stube mit einer kleinen Oeffnung versieht, kann man der schnellen Bewegung der kleinen Windmühlen entnehmen, die in älteren Gebäuden an den. Fenstern angebracht sind. Solche kleinen einfachen in das Fenster eingefügteu Wind mühlchen blei ben in fortwährender rapider Drehung einzig nnd allein durch den Zug, welchen die warme Zimmer luft beim Ausströmen erzeugt. Lchl und Aaröe. (Fortsetzung der leichtfaßlichen Physik.) Wir gelangen jetzt zu dem wichtigsten Capitel unserer leichtfaßlichen Physik, den für jeden Farben mann so äußerst interessanten Begriffen Licht und Farbe. Wlr überschreiten daher dieses Capitel der Leichtfaßlichen Physik nach seinem Inhalt und hof fe», unsere Fachgenoffen werden dasselbe einer ein gehenden Lectüre werth halten. Wie früher erwähnt, dehnen sich alle Körper aus, wenn sie erwärmt werden, und um so mehr.