83 V, Pfund Weinstein unter einstündigem Kochen aus, nimmt heraus und dunkelt auf demselben Bade mit '/I Pfd. Eisenvitriol und '/« Pfd. Kupfer vitriol unter dreiviertelstündigem Kochen, schauet mit Salmiakgeist und spült. Filz-Färberei. Schwarz auf Filzhüten. Auf 10 Pfd. Hüte. Man siedet die Hüte drei Viertelstunden mit v Loth chromsaurem Kali, 10 Loth Weinstein und 2 Loth Kupfervitriol, nimmt heraus,spült und färbt unter dreiviertelstündigem Kochen mit 5 Pfd. Blauholz, Pfd. Gelbholz und '/,—1 Loth Schwefelsäure aus kochender Flotte aus. und löst letzteres, welches 5 Pfd. ausmacht, mit 2 Pfd. Ammoniak auf und verdünnt nach Bedürf- niß. Die Stoffe werden einfach hindurchgenommen und auf der Trommel appretirt. Nacarat auf Wolle. Auf 1 Kleid — 2 Pfd. Man siedet eine halbe Stunde mit 10 Loth Oxalsäure und 3 Loth Zinnsalz, setzt demsel ben Bade 5 Loth Cochenille hinzu und färbt darin kochend fertig. Man spült und schauet auf frischem Bade mit etwas Salmiakgeist. Bordeaux auf Wolle. Um aus dem Nacarat Bordeaux zu machen, verfährt man ganz ebenso; nur nimmt man mehr Cochenille und schauet mit mehr Salmiakgeist. Aufsatz auf küpenblauer Leinwand und Nessel. Man blaut mittelblau in der Küpe an, spült, zieht mit Schwefelsäure ab, geht auf ein frisches Bad, das auf ein L tück von 60 Ellen 2 Pfd. salpetersaures Eisen und 3 Loth Zinn salz ausgelöst enthält. Hier hantirt man die Waare eine Stunde lang, nimmt heraus und be stellt ein frisches kaltes Bad mit der Abkochung von 5 Pfd. Blauholz und 3 Pfd. Alaun. Auf diesem Bade färbt man die aus dem Eisenbade ab gequetschte Waare kalt nach Muster. Man quetscht dann gut ab und appretirt mit Stärke unter Zusatz von etwas Blauholzabkochung, Alaun und Zinnsalz. Lappenfärberei. Schwarzer Appröt aus Ochscnblut für halbwollene Stoffe. ^ 10 Liter Och senk lut versetzt man mit '/» Pfd. Salzsäure, filtrirt von dem coagulirten Blut ab Das Appretiren der Seidenstoffe. (Hierzu die Abbildungen auf Tafel 1. vor. Jahrg.) (Fortsetzung.) Daraus ergiebt sich, daß die bisher construirteu Appreturmaschinen für Sammet unbaauchbar sind; denn alle diese mit Einschluß der oben beschriebenen Maschine zum Aufträgen der Appreturmasse drücken den Stoff, würden also ein Senken der Haare des Sammets bewirken. Die Appretur des Sammets hat gerade im Gegentheil die Aufgabe, die Haare des Gewebes in die Höhe zu heben und steif zu erhalten. Die Appretur dieser Stoffart geschieht aus die sem Grunde mit der Hand in solcher Lage, daß das Gewebe nicht gedrückt werden kann. Man läßt vom Tischler einen hölzernen Rahmen Herstellen, welcher etwa 40 Fuß lang ist und die doppelte Breite des zu appretirenden Gewebes hat. Derselbe ist in Figur 5 und 6 auf der No. 1 bei liegenden Tafel angedeutet. Zwischen beiden fest stehenden Längsseiten des Rahmens ist eine Latte von gleicher Länge eingesügt, welche durch hölzerne die eine Längsseite durchlebende Schrauben der gegenüberstehenden festen Seite beliebig genähert,