Ueber das Gefrieren des Wassers im Yacuum. 7 dreier Fixpunkte, die man auf folgende Weise erhält 2 ); [79] der erste, unterste liegt am Anfang der Scala und wird gefunden durch eine Mischung von Eis, Wasser und Salmiak oder auch Seesalz; wenn man das Thermometer in diese Mischung taucht, so sinkt das Fluidum herab bis zu dem Punkte, der mit 0 bezeichnet ist. Dieser Versuch gelingt besser im Winter als im Sommer. Den zweiten Punkt erhält man, wenn Wasser und Eis ohne die erwähnten Salze vermischt werden; wenn man das Thermometer in diese Mischung taucht, wird die Flüssigkeit beim 32. Grade stehen und diesen Punkt nenne ich den Anfangspunkt des Gefrierens; denn stehende Gewässer überziehen sich schon mit einer zarten Eisschicht, wenn im Winter die Thermometerflüssigkeit diesen Grad erreicht. Der dritte Punkt befindet sich beim 96. Grade; und der Alkohol dehnt sich bis dahin aus, wenn das Thermometer im Munde oder in der Achselhöhle eines gesunden Menschen steckt und dort so lange gehalten wird, bis es vollkommen die Tempe ratur des Körpers angenommen hat. Soll aber die Temperatur eines Fiebernden oder an anderen Krankheiten Leidenden untersucht werden, so muss man ein anderes Thermometer an wenden, dessen Scala bis 128 oder 132 Grad verlängert ist. Ob diese Grade bei den hitzigsten Fiebern ausreichen, habe ich nicht erforscht, ich glaube aber nicht, dass die vor genannten Grade in irgend einer Fiebergluth überschritten werden. Die Scala solcher Thermometer, die zum Bestimmen der Siedepunkte von Flüssigkeiten dienen sollen, fangen auch bei 0 an, reichen aber bis 600 Grad, denn bei dieser Tem peratur ungefähr fängt das Quecksilber (womit das Thermo meter gefüllt ist) selbst an zu kochen. Damit aber die Thermometer von allen Temperatur änderungen rasch afficirt werden, sind statt der Kugeln Glas- eylinder angebracht, welche wegen ihrer grösseren Oberfläche schneller die Wärme durchströmen lassen. [80] Nach dieser kurzen Erwähnung der Construction meiner Thermometer soll nun die Art der Evacuirung be schrieben werden, von der Anfangs die Bede war. Ein Glas kügelchen A an einer Böhre BC von 2 bis 3 Zoll Länge bei C verengert, wird über Feuer erwärmt, wonach das Ende in Wasser getaucht und so lange in demselben belassen wird, bis durch die Abkühlung der Luft im Kügelchen einige Tropfen Wasser in letzteres eingetreten sind; darauf bringt man die Kugel wiederum über die breitere Flamme einer Lampe oder