Von zween beständigen Graden auf einem Thermometer. 123 man versichert ist, dass verschiedene solche Ther mometer in einerley Luft allezeit einerley Grad weisen werden; und dass z. E. ein Thermometer, das in Paris gemachet worden, bey gleicher Wärme auf eben der Höhe stehen wird, die ein Thermo meter, das zu Upsal gemachet worden, anzeiget. 1) Setzet man den Cylinder des Thermometer glases AH (siehe Pig. 1) in klebrichten Schnee, und bemerket genau den Punct des gefrierenden Wassers C, der so hoch über den Cylinder bey A. seyn muss, als ohngefähr die halbe Entfernung zwischen dem Puncte des gefrierenden Wassers C. und des kochenden D. 2) Wird der kochenden Wassers Punct I). bey der Barometerhöhe 25 Zoll und 3 Linien bemerket. 3) Die Weite CD in hundert gleiche Theile oder Grade getheilet, so, dass 0 auf D. und 100 auf C. fällt. Führet man eben diese Grade nachgehends unter C. bis A. fort, so ist das Thermometer fertig 21 ). Wie mein Thermometer auf diese Art einge- theilet ward, so kamen 792 Gran auf die Entfer nung D C; und weil 8 Gran einen Grad machen, so muss die Veränderung eines geometrischen Zol les im Barometer einen ganzen Grad auf dem Thermometer betragen. Wollte man also ein Ther mometer abtheilen, wenn die Barometerhöhe über oder unter der Mittelhöhe, z. E. 26 Zoll, 0 Linie, 6 Gran [205] wäre bey E, so nehme man die Weite EA auf einen Maassstab, z. E. 1196 Gran. Von dieser Weite nehme man 7ioo> das ohn gefähr 10 Gran ausmachet, die man ohne merk liche Fehler für einen Grad halten kann. Nach gehends sage man: 1 Zoll oder 100 Gran im Barometer geben 1 Grad, der aus zwölf Gran gesetzet würde im Thermometer, wie viel Gran gehören zu der Barometerhöhe über die Mittelhöhe, der 76 Gran in diesem Falle, nämlich 100 : 76 = 12 : 9. JS- ZJ-- o ZS so 73 c 200 ■■1ZS AA\130 *v Fig. 1.