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[197] Beobachtungen von zween beständigen Graden auf einem Thermometer. Von Andreas Celsius. (Abhandlungen der schwedischen Akademie. IV. Bd. 1742. p. 197—205.) Die Thermometer sind jetzo bey uns sehr im Gebrauche, meistens an die Wand zu hängen, theils zum Putze, oder auch zu sehen, wie viel die Wärme in einem Zimmer ab oder zunimmt. Die gemeinsten sind die sogenannten florentinischen, wel che aus Deutschland nach Schweden kommen, und alle in sofern nichts nutze sind, weil sie kein gewisses Maass der Grade der Wärme und Kälte geben, und ausserdem bey einerley Wärme nicht einerley Grad weisen. Welches gleichwol bey Beobachtungen der Witterung, als auch bey verschiedenen öconomischen und physikalischen Versuchen, die einen gewis sen Grad der Wärme erfordern, nöthig ist. Diese Fehler nun hat man nachgehends zu verbessern angefangen, theils dass man in den Thermometern einen be ständigen Punct gesuchet, und davon nach Zunehmen und Verminderung der Wärme die Grade gerechnet, von denen jeder, z. E. ein '/iooooo der ganzen Masse des Weingeistes oder Quecksilbers im Glase beträgt; oder man hat auch zween beständige Puncte in einer gewissen Entfernung von einander gefunden, welche man, ohne sich um die ganze Masse zu bekümmern, in eine gewisse Anzahl Grade getheilet, und da mit die Veränderung der Wärme bemerket hat. [198] Was bey diesen Methoden zu erinnern ist, darf ich hier nicht ausführen, da solches Doctor Martins in seiner schönen