74 SECTION SCHWARZENBERG. unterschiedenen Gesteine stimmen in ihren Verbandverhältnissen mit den ersteren darin wesentlich überein, dass sie meist in einer grossen Anzahl von Zwischenlagen mit den normalen Phylliten, oder ihren Umwandlungsproducten wechsellagern und so eigentlich nicht, wie auf der Karte dargestellt, in Gestalt grösserer geschlossener homogener Linsen auftreten, sondern innerhalb der graphisch markirten Grenzlinien sich durch vielfache Wechsellagerung mit den um gebenden Gesteinen verbinden, eine Erscheinung, die sich in den Eisenbahneinschnitten zwischen der Südgrenze des Auerhammer Granitstockes und dem Bockauer Tunnel besonders deutlich be merkbar macht. Ueber die Verbandverhältnisse der oben den Amphiboliten beigezählten Einlagerungen, sowie über diejenigen des Smirgellagers am Ochsenkopf sind bereits S. 70—72 die be kannten Thatsachen angeführt. C. Gliederung der Phyllitformation. Wie in den Erläuterungen zu Section Lössnitz näher aus geführt ist, lässt sich die Phyllitformation auf der nordwestlichen Abdachung des Erzgebirges nach der mehr oder weniger krystal- linischen Beschaffenheit des sie zusammensetzenden Hauptgesteins in zwei, einander concordant überlagernde und durch mannigfache petrographische Uebergänge mit einander verknüpfte Zonen gliedern, eine untere, die glimmerigen Phyllite, und eine obere, die thonschieferähnlichen Phyllite. Während sich die Gesteine der ersten Gruppe durch ihre bereits stark hervortretende krystal- linische Beschaffenheit z. Th. noch eng an die Glimmerschiefer anschliessen, nähern sich die thonschieferartigen Phyllite in Folge ihres feinkörnig-dichteren Gefüges mehr den cambrischen und silu- rischen eigentlichen Thonschiefern. Von diesen beiden Hauptcomplexen fehlt auf Section Schwarzen berg der hangende noch vollständig; sämmtliche hier auftretende Phyllite gehören zur Gruppe der glimmerigen Phyllite. Die Erkenntniss dieser Thatsache wird zwar dadurch wesentlich erschwert, dass auf Section Schwarzenberg die Phyllite im Umkreis der Granit stöcke, wie später gezeigt werden soll, in Folge contactmetamor- phischer Einwirkungen seitens der letzteren überall in Schiefer von z. Th. weit krystallinischerem Habitus übergehen. Sieht man jedoch von diesen nachträglich umgewandelten Schiefergesteinen ab und