SECTI02? SCHWAB ZEXBEBG. 67 formation. Der Hauptsache nach bestehen sie aus einem feinkörnigen Gemenge von Kaliglimmer und chloritartigen Mineralien, sowie von Quarz, welchen sich als untergeordnete, jedoch selten fehlende, meist nur mikroskopisch wahrnehmbare Gemengtheile noch Rutil- nädelchen, Turmalinsäulchen, sowie Eisenerzpartikelchen beigesellen. Dass die letzteren jedenfalls grösstentheils aus Titaneisen bestehen, ergab sich aus der Untersuchung eines glimmerigen, ziemlich eben schieferigen, quarzreichen Phyllithandstückes vom Spiegelwald bei Bernsbach, sowie eines solchen von der Morgenleithe bei Schwarzen berg, bei welchen das Titaneisen auf dem Hauptbruch ziemlich zahlreich zum Vorschein kommende, meist bis 1 mm grosse Blättchen bildet, die mit Leichtigkeit mechanisch isolirt und auf ihr chemisches Verhalten geprüft werden konnten. Wo die Mengung der einzelnen Compo- nenten eine mehr gleichmässige ist, wird die Textur eine deutlich schieferige, während reichliche Führung von der Schichtung parallel eingeschalteten, bald decimeter-, bald bis 1 m langen, linsenförmigen oder bandförmigen Quarzmassen ein oft sehr deutlich flaseriges Gefüge hervorruft. Dieselben häufen sich nicht selten so sehr an, dass das glim- merige Phyllitsubstrat nur noch in dünnen Streifen sich zwischen den selben hindurchwindet. Derartige glimmerige Quarzphyllite ragen in Folge ihrer, durch den vorwiegenden Quarzgehalt bedingten schweren Verwitterbarkeit an Thalgehängen oder auf Bergrücken in Gestalt felsiger Kämme und Klippen aus dem Boden hervor (so z. B. an den Gehängen des Oswaldbaches unterhalb der Grünhain-Elterleiner Chaussee). Die Schieferflächen des Gesteins erhalten durch die innig mit einander verwobenen Gemengtheile (Muscovit und Chlorit) einen meist ziemlich starken glimmerschieferartigen Glanz. Nur selten (Nordwestende der Schneisse 24 bei Grünhain) treten dach schieferartige, wenig glänzende, ebenschieferige und dann zugleich deutlich gefältelte und feinrunzelige, graugrüne Phyllite neben der Hauptvarietät auf. Zwischen den direct aufeinander folgenden Complexen der Glimmerschiefer- und der Phyllitformation (den normalen Muscovit- schiefern und glimmerigen Quarzphylliten) findet, wie auch in den Erläuterungen zu den benachbarten Sectionen mehrfach hervor gehoben, ein sehr allmählicher petrographischer Uebei’gang statt, wovon man sich am besten durch die Aufschlüsse längs der Chaussee von Schwarzenberg nach Jägerhaus unweit des Halsbaches über zeugen kann.