SECTION SCHWARZENBERG. 61 B. Verbandverhältnisse der am Aufbaue der Glimm erschiefer- formation theilnehmenden Gesteine. Ueber die Verbandverhältnisse des hellen Glimmerschiefers mit den dunkelen gneissartigen Gesteinen dieser Formation kann man sich am besten an den ausgedehnten Aufschlüssen längs der neuen Strasse zwischen Globenstein und Siegelhof Klarheit verschaffen. Bei den Häusern des ersteren Ortes steht am Gehänge selbst ein an Feldspath reicher, ziemlich grobkörnig-flaseriger Gneiss- glimmerschiefer und Gneiss an. Bereits etwas südwestlich der Bretmühle beginnt am Fusse des linken Thalgehänges ein an grossen Muscovithäuten reicher, wellig-flaseriger Glimmerschiefer, der sich indess als bereits der Contactzone des Granitstockes von Erla an gehörig erweist. Das dementsprechend etwas abweichend be schaffene Gestein hält nicht lange an, sondern macht in seinem Hangenden bald wieder einem vollkommen concordant aufgelagerten biotitführenden und zugleich feldspathreichen, gneissartigen Gestein Platz. Ab und zu sind in diesem wellig-flaserige Zwischenlagen mit grossen, auf dem Hauptbruche silberglänzenden Muscovithäuten zu bemerken, aber im Allgemeinen zeigt der Gesteinscomplex doch vollkommen den Character des dunkelen Gneissglimmerschiefers. Durch ihreEbenbankigkeit und die scharfkantig begrenzten Schichten köpfe zeichnet sich die Gesteinsgruppe schon von weitem auffallend vor dem hellen Glimmerschiefer aus, und hält nun in ziemlich constanter petrographischer Beschaffenheit an der Strasse bis ziem lich genau westlich dem Buchstaben N der Bezeichnung Neue Häuser an, um hier wieder auf kurze Distanz einem hellen, z. Th. quarzreichen und granatführenden Glimmerschiefer Platz zu machen. Weiter gegen Siegelhof bildet der Gneissglimmerschiefer wieder durchweg das herrschende Gestein, doch sieht man in demselben am Fusse des rechten Thalgehänges südlich Sig. 525,5 direct an der Strasse nochmals mehrfach dünne Lagen von hellem Glimmer schiefer mit dem dunkelen feldspathreichen Hauptgestein wechsel- lagem, eine Erscheinung, die sich in ziemlich derselben AVeise bei den südlichen Häusern von Pöhla in einem ebenfalls unmittelbar an der Strasse gelegenen Aufschluss wiederholt. Was sich über die Verbandverhältnisse der rothen Gneisse mit dem Hauptgesteine der Glimmerschieferformation feststellen liess, ist bereits bei der petrographischen Beschreibung an den betreffenden Stellen angeführt