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58 SECTIOST SCHWARZENBERG. eisenstein selbst erscheint theils in derben, feinkörnigen Aggre gaten, z. Th. mit ganz dünnen Zwischenlagen von Kalkspath und Speckstein, theils in deutlich ausgebildeten, mehrere Millimeter grossen rhombendodecaedrischen Krystallen, welche dann stets in das oben erwähnte aus der Zersetzung des Pyroxens hervorgegangene Umwandlungsproduct eingebettet sind. Solche magneteisenstein- reiche Lagen können eine Mächtigkeit von bis 2,5 Meter erreichen, oft nimmt diese letztere aber auch bis zum Verschwinden ab, so dass das ganze Lager dann nur noch aus „Grünstem“ besteht. Von anderen Erzen treten noch Kupferkies, Arsenikkies und Blende, alle drei aber stets nur in sehr untergeordneter Weise auf. Nur selten finden sich unter dem zu Tage geförderten Material Stücke von sehr chloritreichem, stark zersetztem, und von Eisenoxyd imprägnirtem Lagergestein mit grösseren derben Partieen von Eisenkies. Von auf Klüften und in Drusen des Erzlagers hier und da vorkommenden Mineralien sind zu nennen: graulichgrüner Asbest, in langfaserigen, als dünne Platten die Klüfte überziehenden Aggre gaten, Kalkspath, Schieferspath, Helvin, Flussspath, Greenockit (in Schwefel- bis pommeranzengelben Anflügen, sowie in kleinkugeligen und nierenförmigen Aggregaten kleiner Kryställchen, auf Blende), Kieselzinkerz in feindrusigen Aggregaten, Eisen glanz in schmal- und divergentblätterigen Aggregaten, Braun- spath in Pseudomorphosen nach Kalkspath u. s. w. Ueber dem Lager folgt z. Th. direct Kalkstein, während sich an anderen Stellen zwischen diesem und dem Eisenstein eine ver schieden mächtige, im Mittel 0,5 Meter starke Lage von wenig Erz führendem Pyroxenfels dazwischenschiebt, der mit dem Gestein des eigentlichen Erzlagers übereinstimmt. Ueber diesem folgt dann, wie z. Th. direct über dem Erzlager, der Kalkstein. Nur an einer Stelle fand man ein schwaches Lager dieses letzteren der liegenden Partie des Eisensteinlagers selbst eingeschaltet. Man hielt dasselbe eine Zeit lang für das Liegende des Erzlagers, bis man sich weiter hin überzeugte, dass unter ihm nochmals erzreicher „Grünstein“ vorhanden war, der Kalkstein also nur einen untergeordneten Schmitz im Erzlager bilde. Soweit die Aufschlüsse unter Tage. Der ganze Tagebruch steht fast ausschliesslich in dem das Hangende des Erzlagers bildenden Kalkstein. Doch wird derselbe, wie bereits oben angedeutet, durch mehrere, ihm anscheinend fast concordant ein-