56 SECTION SCHWARZENBERG. Die erwähnten Umwandlungserscheinungen bestehen nun haupt sächlich darin, dass das wie oben angegeben zusammengesetzte Gestein sich lagenweise von amorpher Kieselsäure durchdrungen zeigt, deren Menge schliesslich so sehr überhandnimmt, dass einzelne Partieen ein völlig dichtes Gefüge, flachmuscheligen Bruch und deutlichen Fettglanz annehmen, und schliesslich geradezu in einen unreinen, verschiedenfarbigen Opal übergehen. In einzelnen Zwischen lagen und der Schichtung conform verlaufenden Schmitzen scheidet sich letzteres Mineral in völlig reinem Zustande aus. Der oben bereits erwähnte Magnetit stellt sich nicht selten in grösseren, feinkörnigen Partieen ein und ist dann innig gemengt und verwachsen theils mit einem schuppig aggregirten, licht-grünlich- weissen, stark perlmutterglänzenden chloritartigen Glimmer, theils mit weissem, verworrenfaserigem Pyroxen, welche in einzelnen, der Schichtung conform verlaufenden Lagen derart vorherrschen, dass das ganze Gestein dadurch deutlich gebändert erscheint. Andere, der Halde entnommene Proben bestehen grossentheils aus Brauneisenstein mit Stilpnosiderit. Sie führen öfters Kupferglanz und Rothkupfererz, theils fein eingesprengt, theils in feinkörnigen derben Aggregaten und werden vielfach von feinen Trümchen z. Th. deutlich radialstrahligen Malachites, sowie von dünnen Krusten und Anflügen von Kieselkupfer und Kupferlasur durchzogen. Eben falls nicht selten mit einbrechender, zellig poröser Rotheisenstein bildet stellenweise deutliche Pseudomorphosen nach divergent- und verworrenfaserigem Strahlstein. Blende in derben, blätterigen Aggregaten tritt nur sehr spärlich auf, ebenso Eisenkies in fein körnigen derben Partieen und reinen Lagen, stellenweise selbst in deutlichen hexaedrischen Kryställchen mit untergeordneten O- und oc02flächen. Auf Klüften wurde hier und da Eisenglanz in kleinen, rosettenförmigen Aggregaten beobachtet. Die Mächtigkeit des Lagers von Frisch Glück beträgt im Durchschnitt 2 — 2,5 Meter. Sein Streichen ist ca. N45°0 gerichtet bei angenähert 50° öst lichem Einfallen. Etwas oberhalb des Lagers von Frisch Glück am rechten Gehänge des Pöhlwasserthales scheinen übrigens noch ähnliche, mit erzführenden Lagern im Zusammenhang stehende Mineral aggregate dem Glimmerschiefer eingeschaltet zu sein, da man dort nicht selten Bruchstücke eines grob- und breitstrahligen Salitfelses findet, der z. Th. mit grösseren Partieen reinen braunrothen Granates