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50 SECTION SCHWARZENBERG. liehe Zusammensetzung wie dasjenige von Unverhofft Glück und bestand grösstentheils aus graulichweissem, z. Th. bläulichgrau gestreiftem oder röthlichgrauem, festem, klein- und feinkörnigem Kalkstein, der als Zuschlagsmaterial fiir die Eisenwerke längere Zeit abgebaut wurde. Nach dem Liegenden zu führt derselbe etwas Bleiglanz, aber in weit geringerer Menge als das Lager von Unver hofft Glück, sowie grössere Nester von Kalkspath und lauchgrünem Talk. Freiesleben fuhrt von der nämlichen Lagerstätte ausser dem • noch an: asbestartigen und gemeinen Strahlstein in schmal- und breitstengeligen, meist grünlichschwarzen und grünlichgrauen Varietäten, bräunlichschwarzen Glimmer, Pistazit, Blende (haupt sächlich im Liegenden des Lagers), Arsenikkies, feinkörnigen Talk und Speckstein, Serpentin, Flussspath, Schieferspath und Braun- spath. Das Lager hatte ein Streichen von N 15° O. bei einem mit 30—50° gegen West gerichteten Einfallen. Seine Mächtigkeit betrug 3, stellenweise bis 7 m. Durch die ebenfalls längst eingegangene Grube „Fünf Brüder“ am Bretberge wurde eine theils aus Dolomit, theils aus einem erlanartigen Pyroxengestein bestehende, derben Bleiglanz führende Lagerstätte abgebaut, welche 1—1,5 m mächtig war und ein Streichen von N 45° O. bei 50° nordwestlichem Einfallen zeigte. Sie führte ausserdem berggrüne, lang-, breit- und divergentstrahlige Horn blende, Pistazit, Schieferspath, Quarz und Pseudomorphosen von Eisenmulm nach Strahlstein. Auf der Grube Pluto wurde hauptsächlich Erlan abgebaut. Seiner Zusammensetzung nach stimmt dieses Gestein fast genau mit dem Erlan des Hohen Bades überein, besteht also vorherrschend aus Salit, ferner aus Quarz, Feldspath, Titanit, Titaneisen und verschiedenen nicht näher definirbaren Zersetzungsproducten. Hier und da führt es feinkörnige Aggregate von Pistazit, sowie spo radische kurze Flasern weissen Glimmers. In nördlicher Fortsetzung des Unverhofft Glücker Lagerzuges baute bis noch vor kurzer Zeit die im Felde von Alexander Fund grube liegende Zeche Silberkammer an der Morgenleithe, soweit sich aus dem Haldenmaterial ersehen liess, auf einem vorherrschend aus grob- und breitstrahligem, licht-grünem Salit mit eingesprengter Blende, wenig Bleiglanz und Kupferkies bestehenden Lager. Stellen weise nahm an dessen Zusammensetzung auch ein sehr feinkörniges bis dichtes, grünes Salitgestein mit Prasem, Partieen von weissem